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Tencent geht gegen „Blue Whale“ Selbstmord-Gruppenchats vor

(German.china.org.cn)
Mittwoch, 10. Mai 2017
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Auf sozialen Netzwerken kursiert derzeit eine Challenge mit dem Namen „Blue Whale“. Darin werden junge Menschen dazu aufgestachelt, Selbstmord zu begehen, was sich auf ganz China ausgebreitet hat, wie die China News berichtet.

Es gibt Befürchtungen, dass sich das dunkle Selbstmord-„Spiel“ schnell auf den Plattformen etablieren könnte. Daher hat der chinesische Social-Media Gigant Tencent Maßnahmen ergriffen, indem Chat-Gruppen geschlossen wurden, die verdächtig wirkten. Außerdem wurde die Suche nach verwandten Schlüsselwörtern unterbunden. Auf der großen sozialen Netzwerk-Plattform QQ wurden 12 Chatgruppen geschlossen. Sie stehen im Verdacht, seit 6. Mai einschlägige Themen und Inhalte in den Chats verbreitet zu haben. Am 6. Mai hat Tencent eine gründliche Untersuchung in dieser Angelegenheit gestartet. Gegenwärtig können Schlüsselwörter, die mit dem Thema „Selbstmord Challenge“ irgendwie zusammenhängen, nicht mehr über QQ gefunden werden. Dennoch sagt das QQ-Sicherheitsteam, das Thema „Blue Whale“ würde auf der Plattform hitzig diskutiert werden – die Anzahl der verdächtigen Social Media Gruppen sei im Steigen begriffen. Eine tiefgehende Untersuchung des Falles sei bereits am Laufen.

Doch worum handelt es sich bei der „Blue Whale Challenge“? Das Selbstmordspiel „Blue Whale“ bezieht sich auf Social Media Gruppen im Internet, welche die Teilnehmer dazu auffordern, sich selbst zu töten. Es heißt, dass ein Gruppen-Administrator den Mitgliedern täglich Aufgaben stellt, welche sie in den nächsten 50 Tagen bewältigen müssen. Die Aufgaben beinhalten Selbstverletzungen, das Anschauen von Horror-Filmen und das Aufstehen zu ungewöhnlichen Stunden. Doch die Aufgaben werden mehr und mehr extrem. Haben die Jugendlichen die grausamen Aufgaben erfüllt, müssen sie dem Administrator Beweisfotos schicken. Jugendliche, die das entsetzliche „Spiel“ vorzeitig abbrechen möchten, erhalten Drohnachrichten und werden sukzessive in Panik versetzt. Am 50. Tag sollen die Administratoren angeblich die finale Aufgabe stellen, Selbstmord zu begehen.

Wie viele Menschen sind bereits gestorben?

Es wird angenommen, dass das Spiel seinen Ursprung in Russland hat. Dort haben zwischen November 2015 und April 2016 geschätzte 130 junge Menschen Selbstmord begangen, die auf das „Blue Whale“ Spiel zurückzuführen sind. Fast alle Todesfälle waren Mitglieder in derselben Internet-Gruppe. Allerdings hat die Polizei in Russland bislang nicht bestätigt, ob die Todesfälle auf „Blue Whale“ zurückzuführen seien oder nicht. Neben Russland gibt es noch Berichte über „Blue Whale“ Selbstmordfälle in der Ukraine, Kasachstan und Kirgisistan. Viele Todesfälle werden auf Ursprünge in Internet-Gruppen zurückgeführt.

Was ist zu tun, wenn man auf eine verdächtige Gruppe stößt? Selbstmord-Challenges wie „Blue Whale“ werden zu dem Zweck organisiert, andere zum Selbstmord anzustiften, wobei es sich um ein schwerwiegendes Verbrechen handelt. Tencent sagt, Netizens, die im Internet auf eine verdächtige Gruppe stoßen, sollten eine aktive Rolle spielen und die Angelegenheit der Polizei und der jeweiligen Plattform melden.

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