Das chinesische Team aus Wissenschaftlern der Tsinghua-Universität, dem vor kurzem ein Durchbruch in der Krebsforschung gelungen war, hat vor übertriebenen Erwartungen gewarnt.

Man habe lediglich einen neuen Tumormarker identifiziert, mit dessen Hilfe bei manchen Patienten und bei bestimmten Krebsarten eine schnellere Diagnose vorgenommen werden könnte, stellte das Forscherteam um Luo Yongzhang nach einem Bericht von „Beijing News“ richtig.

Chinesische Medien hatten am Dienstag berichtet, das Forscherteam um Professor Liu Yongzhang habe ein Testverfahren entwickelt, das durch die Analyse eines Blutstropfens in der Lage sei, mehrere Krebsarten bereits im Frühstadium erkennen zu können. Diese Behauptung hat das Team nun als falsch zurückgewiesen.

„Um herauszufinden, ob ein Patient an Krebs erkrankt ist, erfordert es zahlreiche Tests“, sagte Liu. „Mit Hilfe von Tumormarkern kann man herausfinden, ob weitere Diagnoseuntersuchungen erforderlich sind. Steigen die Werte der Tumormarker an bedeutet dies lediglich, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um eine Diagnose stellen zu können“, erläuterte er. Krebs könne nicht allein durch Tumormarker diagnostiziert werden, stellte er klar.