Das Konfuzius-Institut an der finnischen Universität Helsinki wurde im Jahr 2007 gegründet. Es ist eine bilaterale kooperative akademische Non-Profit-Bildungsinstitution. Sein Ziel ist, die chinesische Sprache zu unterrichten und die chinesische Kultur zu verbreiten. Zudem wird die Erforschung der aktuellen Situation der Volksrepublik gefördert. Mit der kontinuierlichen Vertiefung der chinesisch-finnischen Kontakte lernen immer mehr Finnen die chinesische Sprache und Kultur mit dem Ziel, China besser kennenzulernen.
Prof. Chen Yuwen, Leiterin des Konfuzius-Instituts an der Universität Helsinki, erklärte:
„In den letzten zehn Jahren haben wir großen Wert auf das Lehren der chinesischen Sprache, die Verbreitung der chinesischen Kultur und den kulturellen Austausch mit Finnland gelegt. Wir haben inzwischen über 300 Schüler. Die Zahl der Schüler ist seit dem letzten Jahr von 200 auf über 300 gestiegen. Das freut uns sehr. Zu unseren Schülern gehören nicht nur Universitätsstudenten, sondern auch Personen verschiedener Gesellschaftsschichten. Einige lernen Chinesisch aufgrund ihrer Arbeit, andere aufgrund ihres Interesses an der chinesischen Kultur."
Heidi Annala ist Biologie-Studentin an der Universität Helsinki. Aufgrund ihres starken Interesses für die chinesische Kultur hat sie im September 2016 begonnen, Chinesisch zu lernen. Die größte Schwierigkeit sieht sie in den chinesischen Schriftzeichen.
„Chinesische Schriftzeichen sind sehr schwer zu lernen. Allerdings mag ich sie sehr gern. Allein durchs Hören, weiß man nicht, wie sie geschrieben werden. Bei englischen Wörtern weiß man, wie man sie schreiben muss, wenn man sie hört. Bei chinesischen Schriftzeichen geht das nicht. Deshalb fallen sie mir sehr schwer."
Neben Sprachkursen hat das Konfuzius-Institut durch bunte Kulturveranstaltungen das Verständnis der Bevölkerung für die chinesische Kultur gefördert. Prof. Chen Yuwen sagte, in den letzten Jahren hätten immer mehr Finnen starkes Interesse für die chinesische Kultur entwickelt und hofften, dass sie China besser kennenlernen könnten.
„Die chinesische Kultur wird immer beliebter. Finnland ist ein kleiner Staat und liegt sehr weit von China entfernt. Die Bevölkerung besitzt ein mangelndes Verständnis von China. Allerdings habe ich von den Schülern erfahren, dass sie an den Kursen teilnehmen, weil sie sich für die chinesische Kultur interessieren. Zu unseren Schülern gehören viele Rentner. Sie wollen einfach die Sprache lernen. Sie beachten den Kontakt immer stärker."
Raini ist Lehrerin und war schon zweimal in China. Sie hofft, dass sie das Land bei ihrer nächsten Reise noch besser kennenlernen kann.
„Ich brauche Chinesisch für meine Arbeit nicht. Allerdings habe ich starkes Interesse an der chinesischen Kultur. Im Unterricht sehe ich meine Fortschritte. Ich verstehe nicht nur die Sprache selbst, sondern auch die Kultur dahinter. Die Sprache hat mir die Kultur eröffnet."