Der chinesische Internethandelsgigant Alibaba hat der Polizei vergangenes Jahr bei der Aufdeckung von mehr als 1.400 Stätten für gefälschte Produktion geholfen, was zur Festnahme von 880 Verdächtigen geführt hat, wie es in einem Bericht von Freitag heißt. Bei den Fällen waren mehr als drei Milliarden Yuan involviert, das Doppelte des Betrags von 2015, besagt der Bericht. Mit Stand von vergangenem Jahr kooperierte Alibaba mit mehr als 18.000 internationalen Marken im Rahmen der Initiative gegen die Produktion von Fälschungen.

Fälschungen im grenzübergreifenden Handel sind zu einem neuen Hauptanliegen für die Initiative geworden, während von Februar 2016 bis Ende vergangenen Monats zirka 30.000 grenzübergreifende Verkäufer von Alibaba von seinen Plattformen mit Hilfe von Massendatentechnologie eliminiert wurden. „Traditionell produzieren Fälscher in China und verkaufen im Ausland, doch mittlerweile können sie im Ausland produzieren und in China verkaufen“, so Zheng Junfang, Verantwortlicher für die Leitung der Plattform von Alibaba. Ein typischer Fall, bei dem Schmieröl unter bekannten Markennamen wie Shell etikettiert, in Malaysia in Flaschen abgefüllt und in China verkauft wurde, wurde mit der Intervention der malaysischen Regierung gelöst. Zheng erklärte, es sei sehr schwierig gewesen, den Fall aufzudecken. Das Vorgehen gegen grenzübergreifenden Handel von Fälschungen sei angesichts der komplizierten Fragen der Gesetzesdurchsetzung in verschiedenen Ländern schwierig.

Trotz Alibaba's anhaltenden Bemühungen, gefälschte Produkte auf seinen Plattformen zu eliminieren, landete der Kunde-zu-Kunde-Marketplace Taobao.com des Unternehmens im Dezember 2016 wieder auf der schwarzen Liste der US-Handelsrepräsentanten, die bekannt für den Verkauf von gefälschten Produkten und für die Verletzung der Rechte geistigen Eigentums sind. Taobao war zunächst 2011 auf die schwarze Liste gesetzt worden, doch 2012 wieder davon gestrichen worden.