Mit der Einführung eines Abfalltrennungssystems und einer Reduzierung der zu verbrennenden Abfallmenge könnte die Stadt Beijing jährlich Hunderte Millionen Yuan RMB einsparen. Dies zeigen neue Forschungsergebnisse.

Bislang gibt die Stadtregierung Beijing pro Jahr zwei Milliarden Yuan RMB (294 Millionen Euro) für die Verbrennung von Hausmüll aus, hieß es in einem entsprechenden Bericht, der von der Beijing Academy of Development and Strategy veröffentlicht wurde. Sollten aber eine umgestaltete Abfallaufbereitung und ein Mülltrennungssystem eingeführt werden, könnten laut Schätzungen der Akademie die Kosten um bis zu 64 Prozent reduziert werden.

„Die Kosten beziehen sich sowohl auf behördliche Subventionen für die Verbrennungsanlagen, als auch auf die durch Abfallverbrennung verursachten Schäden und Auswirkungen auf die Gesundheit der Bewohner Beijings", sagte Song Guojun, Verfasser des Berichts und Direktor des Umweltschutzinstituts der Renmin Universität.

Die Stadt Beijing verfüge gegenwärtig über drei Verbrennungsanlagen und baue derzeit acht weitere, sagte Song. Ende des laufenden oder Anfang des kommenden Jahres werde der Anteil des verbrannten Abfalls nahezu 60 Prozent erreichen.

„Sobald die Verbrennungsanlagen gebaut sind, bringen sie nicht nur Umweltrisiken mit sich, sondern verschwenden darüber hinaus erheblich öffentliche Finanzen und Ressourcen und schädigen die Gesundheit der Menschen ", sagte Song.

Laut Wang Canfa, Direktor des Umweltgesetz-Instituts der China University of Political Science and Law, zeige der Bericht, dass die Entscheidungsträger verstärkt dazu breit sein müssten, die Abfalltrennung zu fördern.

Durch Trennung, Sammlung, Lagerung, Transport und Aufbereitung des Hausmülls könnte die chinesische Hauptstadt die Menge verbrannten Abfalls effektiv reduzieren und die Menge des recycelten Abfalls vergrößern, so Wang.