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Tim Cook über Chinas Smartphone-Markt

(German.people.cn)
Montag, 20. März 2017
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Apple-Geschäftsführer Tim Cook äußerte sich auf dem 18. Chinesischen Entwicklungsforum in Beijing zur chinesischen Konkurrenz, der Kritik an der Globalisierung und der Marktstrategie des Unternehmens.


Apple-Geschäftsführer Tim Cook (rechts) im Gespräch mit Professor Qian Yingyi, Rektor der Fakultät für Wirtschaft und Management der Tsinghua-Universität, auf dem 18. Chinesischen Entwicklungsforum in Beijing am 18. März 2017. (Foto: Visual China Group)

China sollte seine Reformen fortsetzen und ausländische Unternehmen dazu ermutigen, im Land zu investieren, so Tim Cook, der Geschäftsführer des IT-Riesen Apple, am Samstag auf dem 18. Chinesischen Entwicklungsforum in Beijing, wo er sich unter anderem für die Globalisierung aussprach.

„Es ist wichtig, dass sich China weiter öffnet“, so Cook auf dem jährlich stattfindenden Forum, welches vom Zentrum für Entwicklungsforschung des Staatsrats veranstaltet wird, einem der obersten staatlichen Denkfabriken. Cook soll sich in den nächsten Tagen auch mit der chinesischen Führung treffen.

Cooks Äußerungen folgen einen Tag, nachdem das Unternehmen bekannt gegeben hatte, dass es in Shanghai und Suzhou zwei neue Forschungs- und Entwicklungszentren errichtet wolle. Letztes Jahr kündigte Apple an, Forschungszentren in Beijing und Shenzhen zu gründen.

Auf dem Forum machte der Vorsteher des US-amerikanischen IT-Riesen mit weltweiten Einfluss auch Stimmung für die Globalisierung. „Die meisten Menschen würden zu dem Schluss kommen, dass das Problem der Globalisierung ist, dass sie nicht jedem hilft und einigen Menschen schadet. Doch daraus folgt nicht, dass die Globalisierung schlecht ist. Daraus folgt, dass wir keinen guten Job gemacht haben, um jeden mitzureißen und wir denken, dass wir dafür enorme Anstrengungen tätigen müssen, da die Welt damit viel besser gestellt ist.“

Anders als sein Vorgänger Steve Jobs hat Cook dem chinesischen Festland in den letzten Jahren häufig einen Besuch abgestattet. In China kann Apple immer noch hohe Profite einfahren, hat aber auch Marktanteile an heimische Marken verloren.

Von November bis Januar besaß Apple einen Anteil von 16,6 Prozent am chinesischen Smartphone-Markt, was im Vorjahresvergleich ein Verlust von 25 Prozent darstellt. Apples Rivalen wie Huawei haben gegenüber Apple enorm aufgeholt, wie aktuelle Daten des Marktforschungsinstituts Kantar Worldpanel zeigen.

Über die chinesischen Konkurrenten Huawei und Xiaomi sagte Cook, „die machen richtig gute Arbeit und ich denke, dass der Wettbewerb nicht nur in dieser Branche härter ist in China, sondern auch härter als in vielen Branchen anderswo auf der Welt. Und ich denke, dass liegt an der Zahl der lokalen Unternehmen, die viel Energie dafür aufwenden, richtig gute Produkte herzustellen.“

Über Apples Dominanz im Smartphone-Bereich in Bezug auf die Profite merkte Cook an, dass manche davon sprechen, dass Apple ein Monopol besitze. Er sehe das jedoch anders. „Wir versuchen uns, auf die Herstellung der besten Produkte zu konzentrieren [...] und wir machen damit ziemlich gute Geschäfte. Doch wir versuchen nicht, die meisten [Geräte] zu produzieren. Unser Ziel war es nie, am meisten zu produzieren. Wir haben keine Zielsetzung für Marktanteile oder Einheiten.“

Nicht nur der harte Wettbewerb hat Cook beeindruckt, sondern auch die starke Präsenz der mobilen Zahlungsmethoden in China. „China ist da weit voraus“, so Cook. „Ich gehe selten in China wohin, wo keine mobile Bezahlung akzeptiert wird [...] Wenn ich im Herzen der USA unterwegs bin, gibt es vor Ort überhaupt keine Möglichkeit zur mobilen Bezahlung.“

Der starke Kontrast ist Cook zufolge durch den vorherrschenden Gebrauch von Kreditkarten in den USA begründet und die langsame Übernahme von Kassensystemen für die mobile Zahlung. In China hingegen „gibt es eine hohe Bereitschaft für Wandel und die Hinwendung zu neuen Dingen, die offensichtlich besser sind“.

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