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Mit Traditioneller Chinesischer Medizin gegen Arzneimittelresistenzen

(German.people.cn)
Montag, 20. März 2017
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China hat eine Gruppe aus Spezialisten der Traditionellen Chinesischen Medizin zusammengestellt, einschließlich der Medizin-Nobelpreisträgerin Tu Youyou, um der wachsenden Gefahr von antimikrobiellen Resistenzen zu begegnen.

Antimikrobielle Resistenzen entstehen, wenn Mikroben sich weiterentwickeln und resistent gegenüber vormals wirksamen Arzneimitteln werden. Einem globalen Bericht zufolge, der im Auftrag der britischen Regierung erstellt wurde, werden die wachsenden Resistenzen bis 2050 für zehn Millionen Tote im Jahr verantwortlich sein.

Antibiotika umfassen Arzneien gegen eine Reihe von Infektionen, wie jene verursacht durch Bakterien (Antibiotika), Viren (Virostatika), Pilze (Antimykotika) und Parasiten (wie beispielsweise Antimalariamittel).

Westliche Medizin habe Mühe, mit dem Problem umzugehen, während die übermäßige Nutzung von Antibiotika und anderen antimikrobiellen Arzneimitteln die Situation noch verschlimmere, so Cao Hongxin, Leiter für Wissenschaft und Technik der Nationalen Behörde für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM).

Ihm zufolge wird sich die Gruppe unter Leitung von Wang Guoqiang, Vizeminister der Staatlichen Kommission für Gesundheit und Familienplanung, damit beschäftigen, wie TCM als Teil eines umfassenden und dynamischen Ansatzes zur Bekämpfung von antimikrobiellen Resistenzen eingesetzt werden kann.

„TCM-Heilmittel fördern keine Arzneimittelresistenzen und könnten alternative Lösungen anbieten“, so Cao. TCM töte Mikroben, reduziere ihre Vermehrung und stärke die Abwehrkräfte.

Die Pharmakologin Tu Youyou, welche 2015 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, entdeckte Artemisinin, ein natürliches Antimalariamittel, im Einjährigen Beifuß, der seit Urzeiten in der TCM Anwendung findet. Sie arbeitet seit Jahrzehnten mit dem höchsten Forschungsinstitut für TCM in China zusammen.

Huang Liuyu, Direktor des Instituts für Krankheitsprävention und -bekämpfung der Volksbefreiungsarmee, lobte die Anstrengungen zur Entwicklung von TCM-Heilmitteln gegen Infektionen. „TCM-Ersatzstoffe können den Gebrauch von Antibiotika reduzieren und dadurch die Entwicklung von antibiotikaresistenten Mikroorganismen verzögern.“

Traditionelle Behandlungen sind Huang zufolge komplexer in Bezug auf die Inhaltsstoffe und es ist daher weniger wahrscheinlich, dass sich Resistenzen ausbilden. Er räumte jedoch auch die Vorteile der herkömmlichen Arzneimittel ein: „Für gewöhnlich wirken Antibiotika der westlichen Medizin stärker und schneller gegen Bakterien, falls es keine Resistenzen gibt.“

Huang erklärte, dass Resistenzen im Laufe der Zeit natürlich aufkommen durch genetische Mutationen, doch dass der übermäßige Gebrauch von antimikrobiellen Arzneimitteln den Prozess beschleunige.

Die Hälfte der Antibiotika, welche weltweit jedes Jahr verbraucht werden, kommen in China zum Einsatz, davon 52 Prozent in der Tierhaltung, so der britische Bericht über Arzneimittelresistenzen.

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