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China schenkt Trier eine Marx-Statue

(German.people.cn)
Donnerstag, 16. März 2017
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Zum 200. Geburtstag von Karl Marx plant China, dem deutschen Trier eine Statue des berühmten Sohnes der Stadt zu überreichen. Die Statue des bisher vor Ort nur wenig Gewürdigten soll nächstes Jahr enthüllt werden.

Am 13. März stimmte der Stadtrat von Trier für die Annahme einer von dem chinesischen Künstler Wu Weishan gestalteten Bronze-Statue des berühmten Sohnes der Stadt. Das Geschenk zum 200. Geburtstag von Karl Marx soll im Mai 2018 auf dem Simeonstiftplatz in zentraler Lage enthüllt werden. Derzeit gibt es in der rheinland-pfälzischen Stadt noch kein Standbild des einflussreichen politischen Theoretikers.

Der Künstler Wu Weishan ist der Direktor des Chinesischen Kunstmuseums (NAMOC) in Beijing und ein angesehener Bildhauer, dessen Werke bereits in vielen Ländern ausgestellt wurden. Wu erklärte, dass die 6,3 Meter hohe Statue die „Entwicklung des Marxismus“ verkörpern und den revolutionären Philosophen würdigen soll.

„Marx hat signifikant zur Entwicklung der menschlichen Gesellschaft beigetragen. Die Kommunistische Partei Chinas hat Marx’ Ideen übernommen, den Marxismus weiterentwickelt und ihn im echten Leben zum Einsatz gebracht“, wie die People’s Daily Wu in einem Artikel vom Januar zitierte. „Die großen Errungenschaften des Landes haben die Richtigkeit des Marxismus bewiesen.“

Andreas Ludwig (CDU), Baudezernent von Trier, sieht die Karl-Marx-Statue aus China als große Ehre für die Stadt an. Er sagte dem Südwestdeutschen Rundfunk (SWR): „Dass das größte Land der Erde an die kleine Stadt Trier denkt, das ist doch toll!“

Die Statue stieß Berichten des SWR zufolge aber auch auf Kritik in der Stadt. Im Stadtrat wurde gegen die Annahme argumentiert, da die Statue eines chinesischen Künstlers kontroverse politische Ansichten glorifizieren könnte. Das Geschenk wurde von Abgeordneten der FDP und der AfD abgelehnt, während sich die CDU und SPD mehrheitlich dafür aussprachen. Insgesamt 42 Mitglieder des Stadtrats stimmten für die Annahme, während das Geschenk von sieben abgelehnt wurde und sich vier enthielten.

Manche Bürger kritisierten zudem die Größe von 6,3 Metern, die damit begründet wurde, dass sie sonst nicht von Marx’ Geburtshaus aus zu sehen wäre. Der Stadtrat hat sich diesbezüglich vorbehalten, zu einem späteren Zeitpunkt über die genaue Größe und den Standort der Statue abzustimmen.

Als Reaktion auf die Vorbehalte erklärte der Künstler, dass Marx’ Bild sich seit seiner Kindheit in seinem Herzen eingeprägt habe. „Ein von einem chinesischen Künstler gestalteter Marx wird Gefühl und Wärme in sich bergen“, so Wu.

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