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Ärger für Leipziger Firma „Spreadshirt“ wegen Stereotypen über China

(German.china.org.cn)
Freitag, 10. März 2017
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Die Leipziger T-Shirt-on-Demand-Firma Spreadshirt steht wegen chinakritischer Shirts in der Kritik. Das Unternehmen hatte auf seiner Webseite T-Shirts zum Verkauf angeboten, die von vielen Chinesen als stereotyp und demütigend verstanden werden. Dies berichtete die Huffington Post.


Ein Screenshot mit beiden chinakritischen Shirts auf der Webseite.

Auf der Webseite können Nutzer eigene T-Shirt-Designs erstellen und zum Verkauf anbieten. Die Nutzer „Quentin1984“ und „Monigote“ fanden es wohl besonders witzig, Vorurteile und Ressentiments über Chinesen zu verbreiten. „Save a dog, eat a Chinese“ lautet der Slogan auf einer der Kreationen. „Save a shark, eat a Chinese“ lautet ein anderer. Diese Shirts sind seit mindestens einer Woche auf der Webseite erhältlich. Obwohl das Unternehmen selbst keine T-Shirts entwirft, sind viele Menschen dennoch enttäuscht darüber, dass derartige Kleidung zum Verkauf angeboten wird.

Die Huffington Post meinte dazu, die T-Shirts spielten auf das weitverbreitete Stereotyp an, nach dem Chinesen gerne Haifischflossen, Hunde und Katzen essen würden. Doch tatsächlich gelten Hunde und Katzen nur bei sehr wenigen Chinesen und nur in sehr wenigen Regionen des Landes als Genuss. Der Verzehr von Haifischflossen gerät auch in China seit einigen Jahren immer stärker in die Kritik. Immer weniger Chinesen sind bereit, derartige „Delikatessen“ zu verzehren.

Spreadshirt wurde im Jahr 2002 gegründet und ist bereits in mehr als zehn Ländern aktiv. 2005 wurde die Firma vom deutschen Finanzministerium als „bestes Online-Unternehmen“ ausgezeichnet. Nach Ansicht des Ministeriums leiste das Unternehmen einen Beitrag zur Meinungsfreiheit, da jeder Kunde beliebige Slogans auf T-Shirts drucken und verkaufen kann.

Auf die Frage nach den anstößigen T-Shirts sagte eine Unternehmenssprecherin der Global Times, das Unternehmen kontrolliere den Wortlaut der T-Shirts, bevor diese in den Vertrieb gehen. Bei rassistischen Inhalten würden die Designs nicht freigegeben. Bei dem Slogan „Save a dog, eat a Chinese“ handele es sich nach Auffassung des Unternehmens jedoch um Humor. Auch wenn der Humor schlecht gewählt sei, sei dies noch nicht mit Rassismus gleichzusetzen. Es entspreche dem Recht auf Meinungsfreiheit, T-Shirts mit derartigem Design zuzulassen. Bisher sind die T-Shirts auf der Webseite des Unternehmens noch frei erhältlich.

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