Chinas Staatspräsident Xi Jinping verbrachte selbst prägende Jahre seiner Jugend in einem entwicklungsschwachen Dorf und half den Anwohnern tatkräftig, sich aus der Armut zu befreien. Armutsbekämpfung ist noch heute seine Mission.
Von Liu Junguo, People’s Daily
„Die verarmten Menschen und armen Kreisen können wie geplant aus der Armut befreit werden. Regionale Armut kann insgesamt gelöst werden. Dies ist die grundlegende Aufgabe beim Aufbau einer wohlhabenden Gesellschaft und auch eine feierliche Verpflichtung Chinas an die Welt“, so Staatspräsident Xi Jinping am 21. Februar auf einem kollektiven Lernsymposium über Armutsbekämpfung.
Xi wird als „Staatsoberhaupt der entschlossenen Armutsbekämpfung“ angesehen. In seiner Neujahrsansprache 2017 sagte er aufrichtig: „Zum Neujahr bin ich sehr besorgt über die verarmten Menschen, ob sie gut essen und wohnen, ob sie ein gutes Neujahr und chinesisches Frühlingsfest verbringen können.“
People’s Daily, Chinas einflussreichste Tageszeitung, hat am 24. Februar einen Artikel über Xis persönliche Erfahrungen und Bemühungen zur Armutsbekämpfung veröffentlicht.
Anfang 1969 hat Xi erstmals selbst Armut kennengelernt, als er ins Dorf Liangjiahe in Yan’an der Provinz Shaanxi gesendet wurde, wo er für Jahre verblieb. Damals mussten städtische Jugendliche zur Arbeit in ländliche Gebiete gehen. Er war nicht einmal 16 Jahre alt, als er Beijing verließ. „Mich traf der abrupte Wandel von Beijing zu einem so armen Ort wie ein Schlag“, so Xi. „Die Böden dort waren karg und es mangelte an Dünger. Wir trugen selbst den Mist als Dünger auf die Felder, trotzdem war die Ernte sehr schlecht.“ Xi blieb für sieben Jahre in Liangjiahe. Er begann seinen zweijährigen Dienst als Sekretär des Parteibüros des Dorfes, als er 20 Jahre alt war. In diesem Jahren konzentrierte er sich darauf, den Dorfbewohnern zu helfen, die Ernten zu erhöhen, damit sie ein kleines Taschengeld erwirtschaften können. Um diesen Wunsch zu verwirklichen, haben die Dorfbewohner unter Xis Führung Brunnen gegraben, Terrassen und Sedimentlagerdämme aufgebaut.
Von 1982 bis 1985 war Xi zunächst als stellvertretender Sekretär und dann Sekretär der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) von Zhengding in der Provinz Hebei tätig. Die Lebensbedingungen vor Ort waren sehr schlecht. Es gab noch nicht einmal Schlafzimmer, so dass Xi im Büro lebte. Die Einheimischen hatten nicht genügend Getreide, um sich selbst zu ernähren. Xi besuchte mehr als 200 Dörfer und förderte den Aufbau eines Haushaltsvertragsverantwortungssystems, eine ländliche Reform. Die Landwirte sollten die Überschüsse auf den Markt bringen oder den Rest für den eigenen Gebrauch behalten. Viele lebten noch in Höhlen, mit nichts außer vier Wänden. Er erinnerte sich daran, dass sich Familienmitglieder zwei bis drei Hosen teilen mussten. Während seiner Amtszeit als stellvertretender Sekretär der KPCh hat Xi auf Weisung der Zentralregierung eine Arbeitsgruppe zur Unterstützung der Entwicklung von Ningxia gegründet und als Leiter der Gruppe gedient. Brunnen und Kanalisationen für die Bewässerung und Wasserversorgung der Einheimischen wurden in Folge dessen aufgebaut. Dank dieser Bemühungen wurden die Kartoffelerträge erhöht.
Als Xi als stellvertretender Parteichef und Gouverneur der Provinz Fujian tätig war, schlug er vor, effektive Anstrengungen für die Armen zu unternehmen. Bei der Armutslinderung sollte es darum gehen, echte Probleme zu lösen und verarmten Menschen wahrhaft zu helfen. Das umfasst auch die Sicherung der Kindererziehung. Xi betonte zudem die Bedeutung von grundlegenden öffentlichen Einrichtungen wie Straßen, Wasserversorgung, Elektrizität und öffentlichen Dienstleistungen. Er schlug vor, den Menschen die Fähigkeit zur Selbstbestreitung ihres Lebensunterhalts auf Grundlage der lokalen Bedingungen und der Fähigkeiten der Einheimischen beizubringen. Zum Beispiel sollten Ältere Hühner, Enten und Schafe halten. Ihnen wurden auch wissenschaftliche Methoden beigebracht. Damit konnten sie ein Jahreseinkommen von einigen tausend Yuan erwirtschaften und aus der Armut befreit werden. Jüngeren Menschen sollten Ausbildungs- oder Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten werden. Diejenigen, die in der Pflanzen- und Zuchtindustrie tätig waren, sollte die Möglichkeit zur Erhöhung des Mehrwerts ihrer Produkte gegeben werden.