In den Jahren 1986 und 1990 fanden die ersten Winter-Asienspiele statt. Organisiert wurden sie vom Initiator der Spiele, Japan. Dabei wurde auf die Infrastruktur der Olympischen Winterspiele 1972 in Sapporo zurückgegriffen.
Auch die diesjährigen Winter-Asienspiele fanden im japanischen Sapporo und Obihiro statt. Nach fünftägigen Wettkämpfen hat das chinesische Shorttrack-Team alle Rennen beendet und in insgesamt acht Disziplinen drei Gold-, zwei Silber- und eine Bronzemedaille gewonnen. Mit dieser Leistung belegte China den zweiten Platz im Ländervergleich. Die anderen fünf Goldmedaillen gingen an Südkorea, die China im Shorttrack damit erneut schlagen konnten.
Eigentlich hatte das chinesische Shorttrack-Team vor seiner Reise nach Japan den Wunsch, Südkorea bei den Winter-Asienspielen zu besiegen – immerhin gelten sie auch als Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele im nächsten Jahr. China besaß eigentlich auch die Fähigkeiten dazu, den Wunsch wahr zu machen. Deswegen waren viele Spieler von dem Ergebnis sehr enttäuscht.
„Ja, es ist wirklich schade. Ich habe sogar die Regeln gebrochen, aber es gab einfach kein Ergebnis. Aber so sind Wettkämpfe nun mal. Es kann alles passieren."
Über die 1.500 Meter traten drei chinesische Sportler im Finale an, Südkorea hatte zwei Teilnehmer. Aufgrund eines Taktik-Fehlers konnte jedoch nur Wu Dajing am Ende die Silber-Medaille gewinnen. Sein Teamkollege Ren Ziwei erklärte:
„Das war mein Fehler. Dem Plan unserer Trainerin zufolge sollten wir drei hintereinander laufen. Leider habe ich meine Position verloren, wodurch unser Tempo beschränkt wurde. Ich bin nicht der Meinung, dass wir schwächer sind als Südkorea. Ich finde sogar, dass wir stärker sind. Das war nur ein Fehler."
Sowohl das Frauen- als auch das Männer-Team im Shorttrack hat seine Fähigkeiten in den letzten Jahren drastisch verbessert. Im März letzten Jahres hat Han Tianyu bei der Eisschnelllauf-Weltmeisterschaft sogar drei Goldmedaillen und als erster Chinese die Goldmedaille über 1.500 Meter gewonnen. Die Athleten wollen nun nicht nur im nächsten Jahr Südkorea bei den Olympischen Winterspielen übertreffen, sondern im Jahr 2022 bei den Olympischen Spielen zu Hause in China auch der ganzen Welt ihre Stärke zeigen.