Die Volksrepublik will seine arme Landbevölkerung sowie arme Kreise und Regionen bis 2020 aus der Armut befreien. Das ist eine Grundlage für den Aufbau einer wohlhabenden Gesellschaft und eine feierliche Verpflichtung Chinas an die Welt.
Von Liu Rui, People’s Daily
In den letzten Jahren hat die chinesische Regierung verstärkt in die Armutsbekämpfung in ländlichen Gebieten investiert. Eine Vielzahl von Agrarfonds fließt in Ebenen an der Basis. Die Armutslinderungsmittel für verarmte Menschen sind lebensnotwendig. Aber einige Beamte haben Gelder für Armutsbekämpfung unterschlagen, was Schaden für die Massen und eine nachteilige Wirkung zur Folge hatte.
Gegen solche Probleme hat die chinesische Regierung entschlossene Maßnahmen ergriffen. Im Februar 2016 haben Chinas Oberste Volksstaatsanwaltschaft und die Abteilung für Armutsbekämpfung des Staatsrates gemeinsam einen Plan zur Kriminalitätsprävention bei der Armutsbekämpfung veröffentlicht und sich für eine fünfjährige Kampagne in diesem Bereich entschieden. Sie forderten dazu auf, dass bezügliche Behörden den Kampf gegen Verbrechen von Beamten in Armutsgebieten verstärken und entsprechende Präventions- und Überwachungsmechanismen aufbauen.
Nach einem Jahr zeigten die Bemühungen zur Korruptionsbekämpfung in der Armutsbekämpfung erste Erfolge. Laut Statistiken von Chinas Oberster Staatsanwaltschaft haben die staatsanwaltschaftlichen Organe im Bereich der Landwirtschaft und Armutsbekämpfung 9.000 korrupte Beamte untersucht. Sie machen einen Anteil von 65,7 Prozent aller Verbrechen in diesem Bereich aus.
Derzeit steht China immer noch vor einer schwierigen Situation bei der Armutsbekämpfung. Nach Angaben des Nationalen Statistikamts gab es 2015 557,5 Millionen Arme in ländlichen Gebieten. Das Ziel der chinesischen Regierung ist, dass die ländliche Bevölkerung sowie arme Kreise und Regionen bis 2020 aus der Armut befreit werden können. Das ist die grundlegende Aufgabe beim Aufbau einer wohlhabenden Gesellschaft und ist auch eine feierliche Verpflichtung Chinas an die Welt.
Chinas Armutsbekämpfungsarbeit hat ebenfalls enorme Erfolge erzielt. Von 2013 bis 2016 ist die Anzahl der armen Menschen in ländlichen Gebieten jährlich um 100 Millionen reduziert worden. Insgesamt sind 556,4 Millionen Menschen aus der Armut befreit worden. Das Vorkommen von Armut sank damit von 10,2 Prozent im Jahr 2012 auf 4,5 Prozent im Jahr 2016. Die Steigerungsrate des Einkommens der Bevölkerung in armen ländlichen Gebieten liegt höher als der nationale Durchschnitt. Die Situation in Armutsgebieten hat sich daher deutlich verbessert.
China hat einen großen Beitrag bei der Armutsbekämpfung auf der Welt geleistet und gewann dadurch viel Lob. Viele Experten und Vertreter der Vereinten Nationen meinen, dass Chinas Armutsbekämpfungsziel, nämlich die extreme Armut bis 2020 zu beseitigen, im Einklang mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung stehe, welche 2015 von den Vereinten Nationen veröffentlicht wurde. China wird die UN-Ziele zehn Jahre früher erreichen. Gu Qing, Beamte des Entwicklungsprogramms der UN in Beijing, sagte dazu, dass Chinas Armutsbekämpfung nicht nur ein wichtiger Teil der Agenda für nachhaltige Entwicklung der UN sei, sondern auch zur Verringerung der Armut auf der Welt beitragen könne.
Der „China Human Development Report 2016“, welcher vom Entwicklungsprogramm der UN im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde, weist darauf hin, dass Armutsbekämpfung durch Entwicklung zu den wichtigsten Erkenntnissen Chinas gehöre und auch der einzige Weg sei, um die Armutsreduktionsziele zu erreichen. China habe durch die gezielte Armutsbekämpfung, die Entwicklung durch konkurrenzfähige Branchen, bedingte Geldtransfers und andere Maßnahmen das Armutsproblem grundsätzlich gelöst.
Eine Jobmesse im Kreis Fengdu der Stadt Chongqing. Das Foto wurde am 15. Februar 2016 aufgenommen. (Foto: Jiang Yunlong, People’s Daily)
Die verarmte Li Zhi aus Pingdu der Provinz Shandong hat 2016 eine gute Porree-Ernte gehabt und ein Jahreseinkommen in Höhe von 20.000 Yuan (2.760 Euro) erwirtschaftet. (Foto: Tian Dafang)