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Ländliche Reisende lieben ihre Bummelzüge

(CRI)
Donnerstag, 23. Februar 2017
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Um sieben Uhr morgens kommt Yang Shishi mit seinem Karren mit 50 Kilogramm Schnittlauch am Dorfbahnhof an. Bereits seit über zwei Jahrzehnten kommt er zu diesem Bahnhof, um einen der grünen Züge in die Stadt zu nehmen.

Yang ist Landwirt in Pan'an, einer unterentwickelten Gemeinde in der nordwestchinesischen Provinz Gansu, 60 Kilometer von der Stadt Tianshui entfernt. Der Bummelzug, mit dem Yang Shishi regelmäßig fährt, ist der einzige, der in Pan'an hält. Die 60 Kilometer lange Zugfahrt nach Tianshui dauert eine Stunde. Seit 63 Jahren ist die Regionalbahn in Betrieb. Sie nimmt an 13 Stationen Fahrgäste aus diesem armen Teil des chinesischen Binnenlandes auf.

Im Gegensatz zu den glänzenden Hochgeschwindigkeitszügen, die zwischen den Metropolen und mittelgroßen Städten herumrasen, sind die langsamen, jahrzehntealten Züge bei den Einwohnern in ländlichen Regionen aufgrund ihrer niedrigen Preise und Einfachheit nach wie vor sehr beliebt. Die Züge besitzen keine Klimaanlagen und sind häufig mit Menschen und großem Gepäck vollgestopft. Für viele ländliche Regionen sind sie aber eine lebenswichtige Verbindung. Sie sind das Bindeglied zur Außenwelt und zu Wohlstand.

„Sommer ist unsere Hauptsaison", sagt Zugschaffner Du Cuilan. „Landwirte bringen ihre Erdbeeren, Kirschen, Pfirsiche und Trauben mit. Die Waggons werden bunt und die Luft riecht sehr fruchtig."

Der 55-jährige An Xuegen ist ebenfalls ein Landwirt in der Region. Auf den Bummelzug angesprochen, erinnert er sich an ein Erlebnis vor 30 Jahren. Damals holte er seine Braut aus einem anderen Dorf ab und fuhr mit dem Zug zu ihrer Hochzeitsfeier. „Es gab keine Klimaanlage und die Sitzbänke waren alle aus Holz. Wir mussten die gesamte Zeit stehen", erinnert sich An.

In den vergangenen 30 Jahren haben An Xuegen und seine Frau bei ihren regelmäßigen Fahrten Veränderungen der Regionalbahn miterlebt. Im Jahr 2015 hat die Eisenbahnverwaltung Lanzhou den Service und die Innenausstattung der Züge verbessert. Trotz der Umgestaltung sind die Preise für die Fahrkarten jedoch unverändert geblieben.

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