Ein gesunder Junge sei aus einem vor 16 Jahren eingefrorenen Embryo geboren worden, berichtete ein Krankenhaus in Südchina am Montag.

Eine 46-jährige Frau hat Anfang Februar am First Affiliated Hospital der Sun Yat-sen Universität in der Provinz Guangdong einen Jungen geboren. Ihr anderer, erster Sohn ist bereits 16 Jahre alt. Er stammt aus derselben Gruppe Embryonen, die im Jahr 2000 eingefroren wurden.

„Ich bin wirklich begeistert, ein weiteres Kind bekommen zu haben", sagte die Frau. Sie hat ihr erstes Kind 2000 durch In-Vitro-Fertilisation bekommen. Ihre anderen 18 Embryonen hat das Krankenhaus damals eingefroren.

Im vergangenen Jahr kam die Mutter ins Krankenhaus und bat darum, erneut schwanger zu werden, nachdem China die Ein-Kind-Politik aufgehoben hatte.

„Es gab einige Punkte zu klären, als sie darum bat, ihre Embryonen aufzutauen", sagte Xu Yanwen, Direktor des Fortpflanzungszentrums des Krankenhauses. „Es war aufgrund der Gefriertechnik nicht leicht, die gefrorenen Embryonen aufzutauen. Außerdem gab es Probleme mit ihrem Uterus." Xu fügte hinzu, für Frauen in fortgeschrittenem Alter gebe es auch große Risiken.

Mutter und Kind sind wohlauf und werden bald aus dem Krankenhaus entlassen.

Xu Yanwen sagte, seit 1994 seien Embryonen in dem Krankenhaus eingefroren worden.

„Wenn weitere Mütter kommen, um ihre Embryonen auftauen zu lassen, wird der Rekord wahrscheinlich bald gebrochen", sagte Xu.

Mit Ende der Ein-Kind-Politik sei eine steigende Zahl von Frauen in fortgeschrittenem Alter in das Krankenhaus gekommen, um mithilfe der unterstützten Fortpflanzungstechnologie schwanger zu werden, sagte Xu.

„2016 hatten wir etwa 1000 Frauen über 40, die ein weiteres Kind wollten. Das Durchschnittsalter der Frauen, die ihre Eier entnommen haben möchten, ist von 32,7 auf 33,7 Jahre gestiegen", sagte Xu.