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Fertigungsindustrie braucht Fachkräfteausbildung

(German.people.cn)
Donnerstag, 19. Januar 2017
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Eine Eigenschaft der Globalisierung besteht darin, dass der globale Arbeitsmarkt fließender geworden ist. Unter diesen Umständen ist es entscheidend, qualifizierte Arbeitskräfte zu haben, um auf dem Weltmarkt konkurrieren zu können.


(Illustration: Liu Rui, Global Times)

Der Wettstreit der Fertigungsindustrie wird im Grunde dadurch angetrieben, Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen zu wollen. Der gewählte US-Präsident Donald Trump versucht, US-amerikanische Geschäfte davon abzuhalten, ins Ausland abzuwandern und ausländische Investitionen in die USA zu locken, um mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für US-Amerikaner zu bieten.

Im Zeitalter der Globalisierung wandelt sich der Wettkampf um Technologien, Märkte und Kapital in einen um Jobs und Personal. Dies ist mehr als nur eine wirtschaftliche Angelegenheit, es ist auch eine politische, da Beschäftigung die Grundlage für das Regieren legt und zu sozialer Stabilität führt.

Dies trifft sowohl auf Industrie- als auch auf Entwicklungsländer zu. Beschäftigung ist die höchste Priorität für jede Regierung. Das Halten und Schaffen von neuen Arbeitsplätzen hängt dabei auch mit der Fachkräfteausbildung zusammen.

Dem augenscheinlichen Mangel liegt eine Knappheit an Personal zugrunde, welches die Bedingungen für gewisse Positionen erfüllen kann. Beispielsweise gibt es eine Reihe von offenen Stellen im US-amerikanischen Technologiesektor, doch nur wenige dafür qualifizierte Fachkräfte.

Nach einer Umfrage aus dem letzten Jahr denken 84 Prozent der US-amerikanischen Führungskräfte, dass es – mit sechs von zehn Stellen unbesetzt – einen ernsthaften Mangel an technischem Personal gebe. Obwohl einige Entwicklungsländer bei der technischen Entwicklung hinterherhinken, mangelt es ihnen ebenfalls an Personal, welches geeignet und willens ist, langfristige Jobs anzunehmen.

Die große Bevölkerungszahl in asiatischen Entwicklungsländern wie China hat der Fertigungsindustrie großes Potential geboten. Doch eine hohe Quantität bedeutet nicht notwendigerweise eine hohe Qualität. Das Niveau der technischen Entwicklung und Haltungen zur Arbeit entscheiden darüber, wo diese Länder in der internationalen Produktions- und Angebotskette stehen und ob sie der gefürchteten Falle des mittleren Einkommens entkommen können.

Industrienationen wie die USA oder europäische Länder setzen auf konservativere ökonomische Maßnahmen. Die globale Produktions- und Angebotskette wird dadurch neu angeordnet. Dies macht es dringend erforderlich für Asien, die Fachkräfteausbildung zu fördern.

In Entwicklungsstaaten werden Branchen von der Fertigungsindustrie bis zur Landwirtschaft allesamt durch Datenwissenschaften und Cloud-Computing revolutioniert. Neue Jobs benötigen neue Fertigkeiten, welche wiederum Ausbilder und Arbeitgeber dazu verleiten, neue Methoden und Mittel zu einzuführen.

Während Entwicklungsländer ihr Berufsausbildungssystem noch ausbauen und die Fertigkeiten ihrer Bevölkerung ausbauen müssen, benötigen sie zugleich auch mehr technisches Personal, welches den Anforderungen der nationalen Entwicklung genügt und die veralteten Strukturen verbessert, wo eine umfassende Ausbildung wichtiger als eine Berufsausbildung ist. Damit sollen mehr Menschen fähig und willens sein, in der Fertigungsindustrie zu arbeiten.

In China besteht der grundsätzliche Zweck einer Berufsausbildung nicht nur im Kultivieren von Fachkräften, sondern auch darin eine genügend große Zahl an Facharbeitern in vielen Bereichen in China zu gewährleisten, einschließlich Herstellungsindustrie, Hochgeschwindigkeitszüge, städtischen Schienenverkehrs, zivilen Luftfahrt, modernen Logistik, Online-Handels und Tourismus.

Als ein Zentrum der Fertigungsindustrie kann Chinas Entwicklung dadurch beeinträchtigt werden, ob und wie es ein Ausbildungssystem enger mit der Industrie verbinden kann. In diesem Sinne könnten sich Trumps geäußerte Herausforderungen an China in Antriebskraft für die Weiterentwicklung des produzierenden Gewerbes umwandeln lassen.

Der Autor Ding Gang ist ein leitender Redakteur der People’s Daily und Wissenschaftler am Chongyanger Institut für Finanzwissenschaften der Renmin-Universität.

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