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72 Millionen Besserverdiener bilden in China eine neue Sozialschicht

(German.people.cn)
Montag, 09. Januar 2017
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Seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik 1978 ist in China mittlerweile eine neue soziale Schicht von 72 Millionen Besserverdienern entstanden. Die meisten von ihnen arbeiten in der Verwaltung sowie technischen Berufen.

Die neue soziale Schicht von Besserverdienenden hat ihren Ursprung in der Reform- und Öffnungspolitik sowie der Entwicklung der sozialistischen Marktwirtschaft, wie die Abteilung für Einheitsfront-Arbeit des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas vor kurzem berichtete.

Derzeit gibt es in China 72 Millionen Menschen mit hohem Einkommen. 48 Millionen davon sind Verwaltungs- oder technische Angestellte von privaten oder von ausländischem Kapital finanzierten Unternehmen. 14 Millionen sind in Vermittlungsunternehmen und sozialen Organisationen beschäftigt. Elf Millionen sind freiberuflich tätig und zehn Millionen arbeiten im Bereich der neuen Medien. Einige haben zwei oder mehr Beschäftigungen.

Laut dem Sozialen Blaubuch 2017, welches von der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften im Dezember 2016 veröffentlicht wurde, macht die neue Schicht in Beijing etwa 8,4 Prozent der gesamten Bevölkerung aus. In Shanghai und Guangzhou liegt ihr Anteil bei jeweils 14,8 und 13,6 Prozent. Die neue Schicht hat zwei deutliche Merkmale: ein hohes Einkommen und einen hohen Konsum.

Das durchschnittliche Jahreseinkommen dieser neuen Schicht betrug im vergangenen Jahr 166.403 Yuan (rund 22.800 Euro). Diese Summe war fast doppelt so hoch wie der nationale Durchschnitt. Das Familieneinkommen der neuen Schicht betrug durchschnittlich 288.826 Yuan (rund 39.600 Euro), was dem 1,96-fachen des Durchschnitts entsprach.

Die neue Schicht besitzt auch eine starke Kaufkraft. Die durchschnittlichen Ausgaben der Gutverdiener in Beijing, Shanghai und Guangzhou beliefen sich auf über 131.000 Yuan (rund 18.000 Euro) oder dem 1,7-fachen des nationalen Durchschnitts.

Chinas neue Schicht wechselt oft ihre Jobs. 53 Prozent haben bereits einmal ihre Arbeit gewechselt. Diese Prozentzahl ist 37 Prozent höher als der nationale Durchschnitt. Elf Prozent haben bereits zweimal ihre Beschäftigung gewechselt. Viele wollen in den nächsten zwei Jahren eine neue Stelle suchen oder ein eigenes Unternehmen gründen.

Aber 64 Prozent der neuen Schicht glauben, dass ihre Familie oder sie selbst in Bereichen wie Einkommensniveau, Jahresbilanz oder Konsum nicht zur mittleren Einkommensklasse gehören. Dies könnte durch die hohen Immobilienpreise und den starken Arbeitsdruck begründet sein.

Die neue Schicht in Beijing, Shanghai und Guangzhou muss an Arbeitstagen durchschnittlich 7,76 Stunden arbeiten, was weit höher als der nationalen Durchschnitt von 5,9 Stunden liegt. Sie haben damit auch weniger Zeit für die Familie.

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