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Wie kann Gerüchten über Chinas „Belt and Road“-Initiative begegnet werden?

(German.people.cn)
Donnerstag, 29. Dezember 2016
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Gegen Falschmeldungen über Infrastrukturprojekte in Chinas Nachbarstaaten, die sich oft auf Vorurteile stützen und Bestandsinteressen zu verteidigen suchen, hilft vor allem die faktengestützte Aufklärung.

Muss die Förderung der gegenseitig gewinnbringenden Zusammenarbeit beim Infrastrukturausbau in Ländern entlang der „Belt and Road“-Initiative beklatscht werden? Die steigende Anzahl chinabezogener Gerüchte in mehreren Anliegerstaaten Beijings spiegeln wider, dass es sich hierbei vor allem um ein Wunschdenken der chinesischen Seite handeln könnte.

Einige Medien in Pakistan und Indien behaupteten kürzlich, dass der China-Pakistan Economic Corridor (CPEC) von Korruption sowie Vetternwirtschaft geplagt und chinesische Gefangene als Arbeiter verwendet worden wären, um Kosten zu sparen.

Zhao Lijian, der Botschafter Chinas in Pakistan, widerlegte letzte Woche diese grundlosen Anschuldigungen auf Twitter und bezeichnete sie als „Quatsch”. Kürzlich hat er auch in einem Seminar die Verdächtigungen ausgeräumt, indem er bemerkte, dass alle Informationen über die CPEC-Programme jederzeit verfügbar sind.

Pakistan ist nicht das einzige Land, in dem solche Verleumdungen verbreitet sind. In Indonesien strotzt das Internet mit Falschmeldungen wie „China verwendet Chilischoten als biochemische Waffe“ oder „der indonesische Staatspräsident fördert die breitere Verwendung des Yuan“. Die letzte Meldung behauptet, dass „es mehr als zehn Millionen chinesische Arbeiter in Indonesien gibt und mehr kommen werden, um unsere Arbeitsplätze zu stehlen“. Die neuesten Gerüchte wurden so lange aufgebauscht, bis Staatspräsident Joko Widodo persönlich erklären musste, dass die momentane Anzahl chinesischer Arbeiter in Indonesien bei 21.000 liegt.

Wenn chinesische Medien der Welt Projekte im Rahmen der „Belt and Road“-Initiative präsentieren, dann können sie strategische Bedenken westlicher Gesellschaften voraussagen, einschließlich der Sorgen über die Verwandlung der Initiative in eine Kolonialpolitik Beijings.

Allerdings haben sehr wenige erwartet, dass dieser auf gemeinsame Entwicklung und Wohlstand zielende Wirtschaftsplan bei Chinas Nachbarn nicht sehr herzlich empfangen werden könnte. In der Praxis vermischen sich konkrete Fördermaßnahmen häufig mit einer Vielzahl lokaler Probleme.

In Pakistan stritten verschiedene politische Parteien über Lage und Verlauf von CPEC-Projekten. Einige Provinzen sind der Ansicht, dass sie unfair behandelt wurden, da ihnen keine Programme zugeteilt wurden.

Das letzte indonesische Gerücht über China wurde größtenteils von Nationalisten erschaffen, die Rasse zu einer explosiven Frage im Land und zu einer Herausforderung für Widodo machen wollen.

Die größere Bedeutung, die Widodo ausländischen Investitionen beimisst, gefährdet einstige Vergünstigungen lokaler Interessengruppen. Die Gerüchte rühren oberflächlich betrachtet anscheinend aus den Vorurteilen Einheimischer gegenüber Chinesen, werden tatsächlich aber durch innenpolitische Kämpfe in diesen Ländern verursacht.

Die Stolpersteine bei der Förderung der „Belt and Road“-Initiative variieren in den jeweiligen Ländern. Die neuerlichen Gerüchte in Chinas Nachbarstaaten sollten uns als Gedächtnisstütze dafür dienen, dass die öffentliche Meinung über China in diesen Ländern nicht unserer Wunschvorstellung entspricht. Insgesamt lässt sich feststellen, dass, wenn aus unterschiedlichen Gründen Ängste entstehen, die erste Reaktion einiger Bürger oder Parteien darin besteht, einfach die Schuld auf China oder chinesische Investitionen zu schieben.

In solchen Situationen sollte China rechtzeitig und nachdrücklich wie Zhao antworten. Chinesische Medien müssen insbesondere begreifen, dass sie neben der Betonung des Altruismus der „Belt and Road“-Initiative auch dem Zerstreuen von Gerüchten mehr Aufmerksamkeit widmen müssen. Hierfür müssen praktische und effiziente Maßnahmen ergriffen werden.

Außer der Hervorhebung der Tatsache, dass Frieden und Wohlstand in Beijings Anliegerstaaten ebenso Chinas Sicherheit und Entwicklung nützt, sollten vermehrt nüchterne Verbesserungen und Ergebnisse der Projekte entdeckt und verbreitet werden, um die Sympathie der Regierungen und Menschen anderer Nationen zu gewinnen sowie einen positiven Einfluss auf die öffentliche Meinung auszuüben.

Der Autor, Ai Jun, ist ein Reporter von Global Times. [email protected]

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