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Tianjin: Lange Haftstrafen für Verantwortliche der Hafenexplosion

(German.china.org.cn)
Montag, 14. November 2016
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In Tianjin sind am Mittwoch 49 Manager und Regierungsbeamte zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Ihnen wird vorgeworfen, durch fahrlässiges Handeln die verheerende Explosion auf dem Hafengelände der Stadt herbeigeführt zu haben.

China jails 49 for catastrophic Tianjin warehouse blasts
Mitarbeiter eines Unternehmens, das Ruhai Logistics gefälschte Sicherheitszertifikate zukommen ließ, verbeugen sich in der nordchinesischen Stadt Tianjin vor dem Gericht.

 

Im Hafen von Tianjin hatte sich am 12. August 2015 eine Serie von Explosionen ereignet, bei der 165 Menschen getötet und 798 verletzt wurden. Die Explosion beschädigte auch 304 Gebäude, 12.428 Fahrzeuge, 7.533 Container und hinterließ einen Schaden von 6,87 Milliarden Yuan (fast eine Milliarde Euro).

Die Explosion sei eine Katastrophe „von außerordentlicher Schwere“, für die Ruihai Logistics die Hauptverantwortung trage, urteilte das Gericht. Das Unternehmen habe Sicherheitsvorschriften ignoriert und durch Errichtung eines illegalen Gefahrstofflagers die lokalen Regelungen zur Stadtplanung missachtet. „Das Management war chaotisch und Sicherheitsbestimmungen wurden nicht befolgt“, stellte das Gericht in der Urteilsbegründung fest.

Zahlreiche Funktionäre und Manager verantwortlich

Auch Funktionäre zahlreicher Behörden hätten ihre Pflichten missachtet und sich des Machtmissbrauches schuldig gemacht. Regierungsstellen für Transport, Häfen, Zoll, Industriesicherheit, Stadtplanung und Schiffahrttrügen ebenso Verantwortung für das Unglück. Die dritte verantwortliche Partei sei die Tianjiner Firma Zhongbin Haisheng, die Ruhai Logistics gefälschte Sicherheitszertifikate verschafft habe, stellte das Gericht fest.

Yu Xuewei, der Vorsitzende der Logistikfirma, wurde für schuldig befunden, Beamte der Hafenbehörde mit Geld und Waren im Wert von 157.500 Yuan (21.000 Euro) bestochen zu haben. Auf diese Weise habe er sich unrechtmäßig Sicherheitszertifikate beschafft, die den Umgang mit den Gefahrstoffen auf dem Hafengelände ermöglicht hatten. Er erhielt die Todesstrafe auf Bewährung. Außerdem wurde er zu einer Geldstrafe von 700.000 Yuan (ca. 94.000 Euro) verurteilt.

Der stellvertretende Vorsitzende von Ruihai Logistics und drei weitere Angestellte der Firma erhielten Gefängnisstrafen von 15 Jahren bis lebenslang. Sieben Mitarbeiter der Logistikfirma, der unmittelbare Verantwortung für das Unglück zugeschrieben wird, erhielten Gefängnisstrafen zwischen drei und zehn Jahren. Elf Mitarbeiter von Tianjin Zhongbin Haisheng wurden ebenfalls zu Freiheitsstrafen verurteilt.

25 Beamte, darunter der Leiter der Tianjin Municipal Transportation Commission Wu Dai, erhielten wegen Pflichtversäumnis, Machtmissbrauch und Korruption Freiheitsstrafen zwischen drei und sieben Jahren.

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