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Elektronischer Ausweis als Teil der „Internet plus“-Strategie

(German.people.cn)
Freitag, 11. November 2016
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Im Zuge einer strategischen Partnerschaft zur Beschleunigung der Digitalisierung der städtischen Verwaltungsaufgaben wird im südchinesischen Nanning derzeit ein Pilotprojekt für elektronische Personalausweise durchgeführt.

Ein Anwohner zeigt seinen elektronischen Ausweis auf seinem Smartphone in Nanning im Autonomen Gebiet Guangxi. (Foto: Lao Yunrong, China Daily)

Mehr als 900 Menschen in der südwestchinesischen Stadt Nanning haben als Teil eines laufenden Pilotprojektes für neue Technologien einen elektronischen Ausweis erhalten.

Wie der chinesische Internetriese Tencent und die Behörde für Öffentlichen Sicherheit der Stadt Nanning bekannt haben, können Bürger seit letzter Woche als Teil einer strategischen Partnerschaft zur Beschleunigung der Digitalisierung der städtischen Verwaltungsaufgaben einen elektronischen Personalausweis beantragen.

Die E-Ausweise sollen laut den Behörden in Nanning, der Hauptstadt von Guangxi, ab nächsten Monat auch für die Wohnsitzregistrierung verwendet werden. Nach der Erprobungsphase könnte das Projekt ausgeweitet werden und die Ausweise auch zur Eröffnung von Bankkonten, zum Erwerb von Bahntickets oder der Beantragung von Führerscheinen genutzt werden können.

Strategische Partnerschaft mit dem Unternehmen Tencent

Der Service ist über die Smartphone-App der Behörde zu erhalten oder über das offizielle WeChat-Konto, Tencents beliebten Chat-Dienst. Dort können Nutzer ein Foto ihres Personalausweises und ein Lichtbild für die Authentifizierung hochladen, um dafür im Gegenzug einen QR-Code zu erhalten, der als elektronischer Ausweis dient.

„Zur Vermeidung von Missbrauch des QR-Codes, wurde der Code so gestaltet, dass er sich alle 24 Stunden ändert“, erklärt IT-Abteilungsleiter Li der Behörde für Öffentliche Sicherheit. Tencent versicherte zudem, dass die Gesichtserkennungstechnologie die Sicherheit der persönlichen Nutzerdaten gewährleisten werde.

„Es ist ziemlich cool, einen solchen Ausweis zu haben“, meint Zhang Jie, eine 23-jährige Studentin der Stadt. „Die meisten Menschen tragen eh den ganzen Tag ein Telefon mit sich. Wir können mittlerweile mittels WeChat zahlen, also warum soll man es nicht auch als Ausweis benutzen?“

Li zufolge reduziert der digitale Service das Risiko von Bürgern, ihren Ausweis zu verlieren, was eine Unannehmlichkeit darstellt. „Mit nur einem schnellen Scan, können Menschen viel Zeit sparen, die sie sonst mit dem Rumsuchen in ihren Taschen verbringen würden“, meint er. „Aber die Nutzung steht noch vor einem Problem, da es keine rechtliche Grundlage gibt. Es wird erwartet, dass es zunächst für die Wohnsitzregistrierung verwendet wird, aber in nicht allzu ferner Zukunft wird es zweifellos auch auf das Einchecken in Hotels und Sicherheitskontrollen ausgeweitet werden.“

Das Ausweissystem ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs für die digitale Entwicklung in China. Die Verwaltung in Nanning ist zuvor bereits mit Tecncents WeChat, Chinas Äquivalent zur App WhatsApp mit einem erheblich weiteren Nutzungsumfang, in einer Reihe von Projekten zusammengearbeitet, einschließlich von Dienstleistungen für Notfälle und solchen der Meldebehörden.

Tencent hat des Weiteren mit der Regierung in Shenzhen in der Provinz Guangdong kooperiert, um elektronische Führerscheine einzuführen. Dem Unternehmen zufolge will man die Dienstleistungen im Zuge der staatlichen „Internet plus“-Strategie durch strategische Partnerschaften auf 24 Provinzen und Städte ausdehnen.

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