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Der janusköpfige Blick des Westens auf die Kämpfe im Nahen Osten

(German.people.cn)
Freitag, 28. Oktober 2016
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Von People’s Daily

Das Abendland – mit den USA an der Spitze – nimmt zwei äußerst unterschiedliche Haltungen zu den zwei derzeit wütenden Kämpfen um Mossul und Aleppo ein. Grund ist die Durchsetzung geopolitischer Interessen.

Zurzeit wüten zwei große Konflikte im Nahen Osten. Der eine ist der von der irakischen Regierung begonnene Kampf um Mossul, der andere ist der von der syrischen Regierung begonnene Kampf um Aleppo.

Mossul und Aleppo sind jeweils die zweitgrößten Städte im Irak und in Syrien und haben jeweils eine Bevölkerung von über einer Million. Mossul ist zurzeit vom Islamischen Staat besetzt und Aleppo von der Al-Nusra-Front. Beide Organisationen stehen auf der Terrorliste der Vereinten Nationen. Beide Konflikte, die von verschiedenen Großmächten unterstützt wurden oder noch werden, wurden im Namen der Terrorbekämpfung von der jeweiligen Regierung begonnen, um verlorene Staatsgebiete wiederzugewinnen. Das Abendland mit den USA an der Spitze unterstützt zwar tatkräftig den Kampf um Mossul, versucht aber standhaft, den Kampf von Syrien und Russland um Aleppo zu blockieren.

Der Grund dafür, dass die USA verschiedene Haltungen zu den zwei Kämpfen einnehmen, ist die Verfolgung ihrer eigenen Interessen. Die heutige Situation im Irak wurde von der amerikanischen Regierung verursacht. Seit langer Zeit sind die USA militärisch im Irak aktiv. Falls sich die Lage im Irak nicht bald verbessert, wird die US-Regierung im eigenen Land und im Ausland heftig kritisiert werden. Daher legen die USA immer größeren Wert auf Anti-Terror-Einsätze im Irak.

Über die Probleme in Syrien sind die USA und andere westliche Länder jedoch anderer Meinung: Die Voraussetzung für die Lösung der Probleme ist hier der Rücktritt des syrischen Staatspräsidenten Baschar al-Assad. Diese Bedingung hat die Lösung der Probleme in Syrien aber tatsächlich bisher sogar behindert. In geopolitischer Hinsicht hat Russland mit dem Eingriff in die syrischen Probleme die USA auf dem Schachbrett des Nahen Osten ausgepielt. Der Faktor Russland ist ein wichtiger Gesichtspunkt für die US-amerikanische Syrien-Politik.

Die Probleme Syriens sind jedoch nicht mehr nur ein Konflikt zwischen der syrischen Regierung, welche die ehemalige Ordnung beibehalten möchte, und dem Volk, welches Reformen im Lande fordert. Andere komplizierte Faktoren sowie die Konflikte zwischen einzelnen Regionen, Nationalitäten und Religionsgemeinschaften, die Verbreitung des Terrorismus und das geopolitische Spiel der Großmächte spielen ebenfalls eine große Rolle.

Der Kampf um Aleppo ist eine Kraftprobe zwischen den USA und Russland. Auch der Kampf um Mossul betrifft Syrien. Mit der Intensivierung des Spiels zwischen den Großmächten rückt die Lösung der syrischen Probleme in immer weitere Ferne. Wer am meisten darunter leidet, ist allerdings das unschuldige syrische Volk.

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