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Halb durch die Schallmauer – China plant neue Magnetschwebebahn

(German.people.cn)
Mittwoch, 26. Oktober 2016
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Chinas größter Schienenfahrzeughersteller CRRC investiert umgerechnet mehr als 300 Millionen Euro in die Entwicklung einer Magnetschwebebahn, die eine Geschwindigkeit von 600 Kilometern pro Stunde erreichen soll.

Die China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC), chinesischer Exporteur von Schienenfahrzeugen und -anlagen, beginnt mit der Erforschung und Entwicklung einer Magnetschwebetechnik für Geschwindigkeiten von 600 Kilometern pro Stunde, was knapp der Hälfte der Schallgeschwindigkeit auf der Erdoberfläche entspricht und den schnellsten Zug seiner Art darstellen würde, der derzeit in Betrieb ist.

Der Konzern wird eine fünf Kilometer lange Teststrecke für die neue Magnetschwebebahn errichten. Das Projekt wird von der Qingdao Sifang Corporation der CRRC in der Provinz Shandong organisiert werden, einem der drei Hersteller von Hochgeschwindigkeitszügen des Landes, wie CRRC bekannt gab.

Der Konzern entwickelt mit der Zhuzhou Electric Locomotive Corporation in der Provinz Hunan auch Magnetschwebezüge mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde. „Das Ziel für diese beiden Projekte ist es, Haustechnik und Standardsysteme für den Verkehr mit neuartigen Mittel- und Hochgeschwindigkeits-Magnetschwebebahnen zu etablieren, die weltweit eingesetzt werden können“, so Sun Bangcheng, stellvertretender Direktor der CRRC-Abteilung für die Entwicklung von Großprojekten.

Die Gesamtinvestitionen dieser Projekte belaufen sich auf 3,22 Milliarden Yuan (436 Millionen Euro). Die Regierung steuert dahingehend 433 Millionen Yuan (58,71 Millionen Euro) bei, der Rest wird von CRRC gestellt werden.

Im Vergleich mit anderen Arten des städtischen Schienenverkehrs sind Magnetschwebezüge Sun zufolge ruhiger und können höhere Geschwindigkeiten erreichen, weil sie nicht mit Rädern auf Gleisen, sondern durch den Einsatz von Magneten einige Zentimeter über den Schienen schwebend fahren. Damit werde Reibung vermieden, welche langsamere Geschwindigkeiten verursache.

Die weltweit erste Magnetschwebebahnverbindung startete 2002 in Shanghai und verbindet seitdem eine Metrostation mit dem Shanghai Pudong International Airport. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 430 Kilometern pro Stunde braucht man für die 30-Kilometer-Strecke weniger als acht Minuten.

Beijing baut derzeit an einer langsameren Magnetschwebe-Stadtbahn. Die Strecke der sogenannten S1 soll im Norden der Stadt im Stadtbezirk Haidian beginnen, den Bezirk Shijingshan durchqueren und im Bezirk Mentougou am westlichen Stadtrand enden. Die elf Kilometer lange Strecke soll bis Ende nächsten Jahres in Betrieb genommen werden.

CRRC hat auch mit der Erforschung und Entwicklung von grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitszügen mit Geschwindigkeiten von bi szu 400 Kilometern pro Stunde begonnen, die zudem zwischen verschiedenen Spurweiten von 60 Zentimetern bis 1,676 Metern wechseln können.

„Solche Züge verbrauchen zehn Prozent weniger Energie als die 350-Stundenkilometer-Hochgeschwindigkeitszüge, die derzeit im Einsatz sind“, so Sun Fuquan, ein Schienenfahrzeugforscher von der Chinesischen Akademie für Wissenschaft und Technik für Entwicklung in Beijing.

In den letzten Jahren erfolgte die Entwicklung von Hochgeschwindigkeitszügen in China mit rasender Geschwindigkeit. Das Land besitzt mit einer Gesamtlänge von mehr als 20.000 Kilometern das längste Hochgeschwindigkeitsnetz der Welt. Die Volksrepublik begann im Mai den Betrieb seiner ersten vollständig in Eigenregie gebauten Magnetschwebebahnlinie, deren Züge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde Changsha, die Hauptstadt der Provinz Hunan, mit dem Flughafen Changsha-Huanghua verbinden.

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