Der scheinbar plötzliche Kurssturz des Renminbi Yuan gegenüber dem US-Dollar in den vergangenen Wochen ist vor allem auf den stärker werdenden US-Dollar zurückzuführen. In den kommenden Wochen sei nicht mit starken Kursstürzen zu rechnen, beschwichtigt Chinas Zentralbank nach Informationen der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua.
Es gebe keinen Grund zur Sorge, dass sich der Yuan auf einen stetigen Abwertungskurs begeben werde. Die Fundamente der chinesischen Wirtschaft seien stabil und die Internationalisierung des Yuan schreite stetig voran.
Zinserhöhung der Fed zeigt kaum Auswirkungen auf RMB-Wechselkurs
In Anbetracht der bevorstehenden Zinserhöhung durch amerikanische Notenbank im Dezember war der US-Dollar auf seinen höchsten Stand seit März gestiegen. Vor diesem Hintergrund hatten alle großen Weltwährungen abgewertet. Doch der Wechselkurs des Yuan, der gegen den Dollar den niedrigsten Stand seit sechs Jahren erreichte, konnte trotzdem gegenüber anderen Währungen hinzugewinnen.
Nach einem Bloomberg-Bericht vom 17. Oktober hatte Chinas Währung in der Vorwoche 0,8 Prozentpunkte gegenüber dem US-Dollar abgegeben, doch im Vergleich mit einem handelsgewichteten Währungskorb 0,6 Prozentpunkte hinzugewonnen.
Beobachter rechnen mit geringem Anstieg der Volatilität.
In der Vergangenheit war der Wechselkurs des Yuan lange Zeit stabil geblieben. Durch Chinas Bestreben, die heimische Währung verstärkt den Marktkräften auszusetzen, könnte die Volatilität jedoch etwas zunehmen.
Die jüngste Abwertung des Yuan gegenüber dem Dollar hat aufgrund der starken Regulierung durch die chinesische Zentralbank nur minimale Auswirkungen auf den heimischen Markt. Zwar sei der Renminbi gegenüber dem Dollar noch immer in einer schwächeren Position, ein dramatischer Kursverfall sei jedoch nicht zu erwarten.
China habe erhebliche Leistungsbilanzüberschüsse und enorme Währungsreserven aufgebaut. Im Vergleich zu anderen führenden Volkswirtschaften sei sein Finanzsystem stabil. Dies mache eine langfristige Abwertung des Yuan unwahrscheinlich, berichtet die Agentur weiter. Durch die Internationalisierung des Yuan und die Öffnung der chinesischen Finanzmärkte werde die Währung sogar weiter gestärkt.