Chinas Wirtschaftswachstum liegt im dritten Quartal 2016 bei 6,7 Prozent. Die Zahlen deuten darauf hin, dass das Land die Vorgabe der chinesischen Regierung für das diesjährige BIP-Wachstum erreichen wird.
Das Staatliche Amt für Statistik veröffentlichte am Mittwoch die Wirtschaftszahlen für das dritte Quartal, die sich innerhalb der von der Regierung für 2016 gesetzten Spanne für das BIP-Wachstum von 6,5 bis 7 Prozent befinden. Das Wachstum erhöhte sich um 1,8 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal. Das BIP wuchs in den ersten drei Quartalen 2016 um 6,7 Prozent und erreichte einen Wert von rund 53 Billionen Yuan (7,17 Milliarden Euro).
Laut Amtssprecher Sheng Laiyun hat Chinas Wirtschaft Fortschritte gemacht und wuchs durch die gestiegene Gesamtnachfrage, die angebotsseitigen Strukturreformen, voraussichtliche Entwicklungen und neue Wirtschaftsmotoren.
Die Struktur der Industrie und die Nachfragesituation haben sich in den ersten drei Quartalen des Jahres weiter verbessert. Die Daten vom Mittwoch zeigen, dass der Anteil des tertiären Sektors 52,8 Prozent des BIP des Landes ausmacht und damit 1,6 Prozent mehr im Vorjahr. Verbraucher trugen in den ersten drei Quartalen beeindruckende 71 Prozent zum wirtschaftlichen Wachstum bei und damit rund 13,3 Prozent mehr als gegenüber dem gleichen Zeitraum im vergangenen Jahr. Der Energieverbrauch pro Einheit des BIP sank um 5,2 Prozent.
Die landwirtschaftliche Produktion erreichte mit 139,26 Millionen Tonnen sommerlicher Getreideernte, die zweitbeste saisonale Leistung in der Geschichte und gibt Anlass zur Aussicht auf eine gute Herbsternte.
Vor allem dank der starken Leistung im Hochtechnologiesektor und Anlagenbau hat die Industrieproduktion des Landes in den ersten drei Quartalen um 6 Prozent zugelegt. Die Wachstumsrate der ersten sechs Monaten bleibt unverändert, gab das Staatliche Amt für Statistik bekannt. Die Daten zur Industrieproduktion werden verwendet, um die Wirtschaftsaktivitäten der großen namhaften Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 20 Millionen Yuan (2,7 Millionen Euro) zu messen.
Der Einzelhandelsumsatz für Konsumgüter wuchs gegenüber dem Vorjahr in den ersten drei Quartalen um 10,4 Prozent und konnte durch den starken Onlinehandel im Vergleich zur ersten Jahreshälfte mit 10,3 Prozent noch ein bisschen zulegen.
Anlageinvestitionen, das verwendete Kapital für Infrastruktur, Immobilien, Maschinen und andere Sachwerte, wuchsen in den ersten drei Quartalen um 8,2 Prozent, auch wenn es sich um 0,8 Prozent im Vergleich zu den ersten beiden Quartalen verlangsame. Im September beschleunigte sich das Wachstum der Anlageinvestitionen auf 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, verglichen mit 8,2 Prozent im August. Investitionen in die Immobilienbranche stiegen um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit liegen sie höher als die 5,4 Prozent in den ersten acht Monaten und die 5,3 Prozent für den Zeitraum Januar bis Juli 2016.