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Warum Japans „Geisterverehrung“ am Yasukuni-Schrein aufhören muss

(German.people.cn)
Freitag, 21. Oktober 2016
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Die hartnäckige Kriegsverbrecherverehrung von rechtsgerichteten japanischen Politikern pflanzt eine gefährliche Saat, die das ganze Land auf den falschen Weg führen kann. Sie ist Teil einer historisch absurden Sichtweise.

Der Yasukuni-Schrein, der unter den 2,5 Millionen Japanern, die im Zweiten Weltkrieg gestorben sind, auch 14 verurteilte Kriegsverbrecher höchsten Grades verehrt, gilt als ein Symbol der letzten Überbleibsel des japanischen Militarismus. Der japanische Premierminister Shinzo Abe sandte am Montag einen rituellen Tribut an den durch den Krieg berüchtigten Schrein in Tokio, der zum Herbstfest wieder einmal eine lächerliche „Geisterverehrung“ erfuhr.

Nachdem Abe die Welt mit seinem persönlichen Besuch des Schreins im Dezember 2013 verärgert hatte, ist es fast Usus für die japanische Führung geworden, zu den jährlichen Frühlings- und Herbstfesten – oder gar zum Tag der Kapitulation – eine rituelle Opfergabe zum Heiligtum zu senden.

Trotz Opposition der internationalen Gemeinschaft setzen rechtsgerichtete japanische Politiker rücksichtslos ihre Ehrerbietungen am Yasukuni-Schrein fort. Aber diese „Geisterverehrung“ – entweder durch einen Besuch des Heiligtums oder durch die Sendung von Opfergaben – ist ein Spiegelbild ihrer absurden historischen Sichtweisen. Die Haltung der japanischen Führung ist nicht nur arrogant, sondern pflanzt auch eine gefährliche Saat für regionale und internationale Konflikte, die das ganze Land in die falsche Richtung führt.

Geschichte bezieht sich keineswegs nur auf die Vergangenheit. Die falschen Auffassungen der japanischen Regierung haben auch heutzutage noch großen Einfluss auf die Diplomatie des Landes. Zum Beispiel rieten einige US-Strategen Präsident Barack Obama dazu, vor seiner Reise nach Hiroshima Pearl Harbor einen Besuch abzustatten. Diese Idee wurde von der japanischen Regierung abgelehnt. Das brüske Nein zeigt Japans Haltung gegenüber der Geschichte, die es Abe unmöglich macht, sich für Japans Angriff auf Pearl Harbor zu entschuldigen.

Laut japanischen Medien hat Tokio in diesem Jahr seine obligatorische Beitragszahlung an die UNESCO zurückgehalten, weil das UN-Gremium letztes Jahr Chinas Dokumente des Nanjing-Massakers in sein Programm „Gedächtnis der Menschheit“ aufgenommen hatte. Japans Chefkabinettssekretär Yoshihide Suga von der Liberaldemokratischen Partei erklärte dazu, dass die japanische Regierung überlege, „ob man den Beitrag aussetzt“, nachdem die Dokumente ohne Rücksicht auf Japans Meinung im Programm Eingang fanden.

Als eines der schwersten Verbrechen, welches von Japan während des Zweiten Weltkriegs begangen wurde, ist die Bedeutung des Nanjing-Massakers von der internationalen Gemeinschaft allgemein anerkannt. Die registrierten „Dokumente des Massakers von Nanjing“ zeigen, dass die internationale Gemeinschaft Verantwortung wahrt, den Frieden wertschätzt und die Menschenwürde schützt.

Dieser gescheiterte Versuch, die Registrierung der Dokumente zu verhindern, zeigt, dass die japanische Regierung ein Auge zudrückt, wenn Gerechtigkeit auf dem Spiel steht. Diese Farce verdeutlicht, dass für rechtsgerichtete japanische Politiker die Vertuschung von Verbrechen Vorrang vor internationalen Verpflichtungen besitzt.

Dies war jedoch nicht der erste Versuch der japanischen Regierung, die Geschichte umzuschreiben. Im Laufe der letzten Jahre hat Japan wiederholt historische Fakten manipuliert, um den Frieden nach dem Krieg zu untergraben. Zum Beispiel wies es auf ausländische Bedrohungen hin, um von einem neuen Sozialgesetz abzulenken. Auch diese Strategie war reine Heuchelei. Vor der turnusmäßigen Neuwahl der Mitglieder des Oberhauses in diesem Sommer wurde die aggressive Kampagne für das Gesetz zur Vermeidung von öffentlichen Protesten ausgesetzt.

In einem Versuch von regionalen Konflikten zu profitieren, will Japan das Bündnis mit den Vereinigten Staaten festigen und G7-Mitglieder umwerben.

Japans jüngstes Verhalten erinnert an die Gefahr, die es während des Zweiten Weltkriegs darstellte. Aber Japans rechtsgerichtete Politiker haben keine Chance auf Erfolg, sobald sie mit dem Spiegel der Geschichte konfrontiert werden.

Die internationale Gemeinschaft sollte erkennen, dass Frieden niemals auf einen Schlag erreicht wird. Er erfordert nicht nur Gerechtigkeit, sondern auch weitsichtige Strategien und Maßnahmen.

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