Die meisten Menschen in Mittel- und Osteuropa haben eine positive Sicht auf die chinesische Wirtschaft. Das ergab der Chinese Enterprises Global Image Survey Report (Ausgabe für Mittel- und Osteuropa, 2016), der am 14. Oktober auf einem Forum in Beijing veröffentlicht wurde.
Nachdem die Umfragen bereits 2014 bzw. 2015 in einer Ausgabe für den Asien-Pazifik-Raum und einer Ausgabe für die Länder, die in die eidenstraßeninitiativeninvolviert sind, veröffentlicht wurden, haben die Zeitschrift China Report und das Zentrum für Internationale Kommunikationsstudien, die beide zur China International Publishing Group gehören, die neueste Umfrage mit Milllward Brown und Lightspeed GMI, zwei bekannten globalen Umfrageunternehmen, durchgeführt.
Die Erhebung konzentrierte sich auf Eindrücke von der Wirtschaft, von Unternehmen und Produkten Chinas in der Tschechischen Republik, in Rumänien, Ungarn und Polen und berücksichtige 500 Onlinefragebögen aus jedem Land. Die Befragten waren zwischen 18 und 65 Jahren alt, Frauen und Männer waren gleich häufig vertreten.
Die meisten Befragten waren der Ansicht, dass sich die chinesische Wirtschaft noch in einem Entwicklungsprozess befindet und in den nächsten zehn Jahren weiter wachsen wird. Davon glaubten 37 Prozent, dass sich die Wirtschaft reibungslos entwickelt, 33 Prozent waren der Ansicht, dass sie rasche Fortschritte macht. Aufgeschlüsselt nach Altersgruppen waren die Befragten von 18 bis 50 Jahren optimistischer im Hinblick auf die Wirtschaft.
32 Prozent hatten bereits von Chinas Seidenstraßeninitiativen „Ein Gürtel, eine Straße“ gehört. Laut Bericht gibt es in Polen dafür mehr Anerkennung, die Befragten im Alter von 18 bis 35 waren am vertrautesten damit.
Demzufolge hatten außerdem 37 Prozent der Befragten einen guten Eindruck von chinesischen Unternehmen, zum Vergleich: bei japanischen Unternehmen, Unternehmen in den EU-Mitgliedstaaten und bei US-Unternehmen traf dies auf 74 Prozent, 64 Prozent bzw. 61 Prozent zu. Aufgeschlüsselt nach Altersgruppe hatten die Befragten im Alter von 51 bis 65 Jahren relativ gesehen einen besseren Eindruck von Unternehmen aus China.
Bei chinesischen Produkten hielten die Befragten den niedrigen Preis für den größten Wettbewerbsvorteil. Viele zeigten sich jedoch sehr besorgt über ihre Qualität. Laut Bericht entschieden sich 65 bzw. 53 Prozent der Befragten wegen „schlechter Qualität“ und „zu vieler Fälschungen“ gegen den Kauf chinesischer Produkte.
Im Hinblick auf die Rolle chinesischer Unternehmen für die Förderung der lokalen Wirtschaft nannten 55 Prozent der Befragten „das Angebot günstiger Waren“, 42 Prozent "die Schaffung von mehr Arbeitsplätzen" und 37 Prozent "die Schaffung von mehr Investitionen."
Die Umfrageteilnehmer betrachten den Einzelhandel und die verarbeitende Industrie als Bereiche für eine zukünftige Zusammenarbeit zwischen chinesischen und lokalen Unternehmen.
Die Umfrage zeigt auch, dass Internet und Fernsehen die wichtigsten Kanäle in Mittel- und Osteuropa sind, um mehr über chinesische Unternehmen zu erfahren. 67 Prozent der Befragten nannten diese beiden Punkte, 43 Prozent führten chinesische Produkte oder Dienstleistungen an.