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Chinesische Deutschschüler sind die künftigen Umweltbotschafter

(German.people.cn)    Dienstag, 11. Oktober 2016
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Chinesische Deutschschüler sind die künftigen Umweltbotschafter
Gruppenfoto auf der Eröffnungsveranstaltung, darunter der deutsche Botschafter Michael Clauss (Zweiter v. rechts) und seine Ehefrau (Dritte v. rechts), Prof. Dr. Jochem Heizmann (Zweiter v. links) und Johannes Ebert (Mitte). (Foto vom Goethe-Institut Peking)
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Text von Wang Xiaoding und Till Wüst, Beijing

Das „Youth Environment Ambassador Action & Education Program“, ein Projekt des Goethe-Instituts und Volkswagens, ist offiziell eröffnet. Innerhalb des nächsten Jahres werden chinesische Partnerschulen anhand des Themenbereichs Klima– und Naturschutz ihren Deutschunterricht gestalten und Aktionstage organisieren.

Am gestrigen Montag veranstaltete das Goethe-Institut in der Deutschen Botschaft Beijing eine Eröffnungsfeier anlässlich des „Youth Environment Ambassador Action & Education Program“ (YEAAEP), das unter Mitwirkung der Volkswagen AG und der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) durchgeführt wird. Das Projekt reiht sich ein in das „Deutsch-Chinesische Jahr für Schüler- und Jugendaustausch“, welches der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck und der chinesische Staatspräsident Xi Jinping im März 2016 in Beijing einleiteten, und harmoniert wunderbar mit dessen Motto: „Austausch, Freundschaft, Zukunft“.

Rund 24 Schulen aus 14 chinesischen Städten werden an dem Programm teilnehmen. Das YEAAEP-Projekt gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, im Deutschunterricht mehr zum Thema Wald, Klima und Ressourceneffizienz zu erfahren. Im Mittelpunkt steht die nachhaltige Sensibilisierung für den Umwelt- und Klimaschutz. Die teilnehmenden PASCH-Schulen können mit Aktionstagen vor Ort zum Umweltschutz beizutragen. Gleichzeitig werden die Deutschkenntnisse im Unterricht vertieft. Zusammen mit Umweltexperten und Spezialisten für Deutsch als Fremdsprache (DaF) aus China und Deutschland, dem WWF und der Beijing Forest University, hat das Goethe-Institut Handreichungen für Lehrkräfte entwickelt.

Michael Clauss, der deutsche Botschafter in China, betonte in seinem Grußwort die wachsende Bedeutung des Umweltschutzes für Deutschland und China, die sich in der aktuellen Politik widerspiegelt. Er begrüßte insbesondere seine neuen Kollegen, die anwesenden Schüler und ausgebildeten Umweltbotschafter aus Ürümqi. Laut Clauss ist gerade im Umweltsektor die Überzeugungsarbeit wichtig, aber auch anstrengend und mühsam. Er wünschte den Schülern daher viel Durchhaltevermögen und würdigte ihre Anstrengungen.

Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, akzentuierte die persönliche Erkenntnis. Seine Familie hat arbeitsbedingt lange Zeit im Ausland gelebt. Nach der Rückkehr nach Deutschland vor fünf Jahren ermahnten ihn plötzlich seine Kinder: „Papa, wir müssen jetzt Müll trennen“. Gewohnheiten verändern sich, aber die Ermahnung durch die eigenen Kinder bleibt haften.

Als weltweit tätiges Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland hat das Goethe-Institut zunächst die Aufgabe, die Kenntnisse der deutschen Sprache zu fördern, die internationale kulturelle Zusammenarbeit zu pflegen und Informationen über Deutschland bereitzustellen. Neben Sprache und Kultur vermittelt das Goethe-Institut wie bei dem YEAAEP-Programm auch bestimmte Themen. Ziel ist das Lernen und die Weitergabe des Wissens, allerdings immer vor dem Hintergrund des Spracherwerbs.

Laut Jochem Heizmann, Vorstandsmitglied der Volkswagen AG für den Geschäftsbereich China, benötigt auch die Natur - vergleichbar mit Nationen - Botschafter, die ihren Interessen eine starke Stimme verleiht. Für Heizmann geht es um Ehrlichkeit sowie Respekt gegenüber der Umwelt und unseren Mitmenschen. Deshalb investiert VW in nachhaltige Entwicklungs– und Produktionsprozesse, möchte in der Elektromobilität führend sein.

Professor Zha von der Beijing Forest University präsentierte Unterlagen zur Bedeutung der Wälder für das Weltklima und die Artenvielfalt. Der momentane Waldflächenanteil von 21,6 Prozent soll laut dreizehntem Fünfjahresplan (2016-2020) der chinesischen Regierung bis zum Jahr 2020 auf 23 Prozent anwachsen.

Besonderes Highlight des Programms ist die eigenverantwortliche Planung und Durchführung nachhaltiger Umweltprojekte an den einzelnen Schulen. Ein Vertreter der noch selten gesehenen Umweltbotschafter namens Nie Xuran, ein Schüler der Mittelschule Nummer 12 in Ürümqi, die seit acht Jahren Mitglied im PASCH-Netzwerk ist und seit Oktober 2015 an einem ähnlich angelegten Pilotprogramm namens „Young Environmental Ambassador“ teilnimmt, präsentierte Bilder und Ergebnisse. Die Schüler betrachten Umweltschutz als Vision. Neben dem fachlichen Unterricht unternahmen sie monatlich Ausflüge, errichteten einen Waldlehrpfad, sammelten Abfälle im Wald und benutzten soziale Netzwerke, um ihre Botschaft „an den Mann“ zu bringen. Die Aktivitäten und Lehrmaterialien wurden hauptsächlich vom Volkswagen-Konzern finanziert, der ein Montagewerk in Ürümqi betreibt. 


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