Stahlerzeugnisse aus China werden wegen ihres geringen Marktanteils keinen Einfluss auf den europäischen Markt haben. Das erklärte ein chinesischer Regierungsbeamter am Samstag, nachdem die EU auf Importe von zwei Stahlerzeugnissen aus China Antidumping-Zölle erhoben hatte.

Der namentlich nicht genannte Funktionär aus dem Handelsministerium erklärte in einer Stellungnahme, dass chinesische Erzeugnisse weniger als fünf Prozent des europäischen Stahlmarktes ausmachen würden und die Probleme im Stahlsektor eine Folge problematischer wirtschaftlicher Bedingungen und nicht des Handels seien.

“Für die EU ist es die falsche Strategie, auf Protektionismus zurückzugreifen und Wettbewerb zu verhindern”, erklärte der Beamte.

Die Europäische Kommission verkündete am Freitag, dass sie eine sechsmonatige Verhängung von Antidumping-Zöllen auf Importe von Grobblechen und warmgewalzten Stahlerzeugnissenaus China beschlossen habe. Die Abgabensätze belaufen sich auf bis zu 73,7 Prozent.

"China ist äußerst besorgt über diese Praktiken zur Beilegung von Handelsstreitigkeiten", erklärte der Beamte. Die wiederholten Maßnahmen der EU hätten chinesischen Unternehmen geschadet, fügte er hinzu.

Er betonte, dass Maßnahmen auf faire und transparente Art und Weise durchgeführt werden sollten und forderte die EU auf, die Rechte der chinesischen Unternehmen sicherzustellen.

China habeimmer darauf bestanden, dass Länder bei der Anwendung solcher Maßnahmen vorsichtig und zurückhaltend sein sollten und habe stets Austausch und Zusammenarbeit gefördert, um Konflikte zu lösen, erklärte der Beamte.

Angesichts des schleppenden Wachstums der Weltwirtschaft bekräftigten die G20-Staats- und Regierungschefs ihre ablehnende Haltung gegenüberdem Protektionismus im vergangenen Monat während des Gipfeltreffens in Hangzhou.