Laut Umweltexperten sollten Chinas Erfahrungen bei der Reduktion von Kohlendioxidemissionen, der Energieeinsparung und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen weltweit genutzt werden.
Ein hochrangiger UN-Umweltbeamter würdigte Chinas Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel, während das wegweisende Übereinkommen von Paris voraussichtlich am vierten November in Kraft treten wird.
Der Exekutivdirektor das UN-Umweltprogramm (UNEP), Erik Solheim, begrüßte Chinas proaktive Anstrengungen zur Umsetzung des Übereinkommens und die führende Rolle des Landes im globalen Umweltmanagement, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag.
„China ist jetzt die Hauptantriebskraft dieser Agenda. Der Kampf gegen den Klimawandel und gegen die Verschmutzung in den Großstädten Chinas ist ein und derselbe Prozess”, sagte Solheim bei einem Interview, das am Montag in der indischen Tageszeitung The Hindu veröffentlicht wurde.
Solheim fügte hinzu, dass Chinas innovative Versuche, wie die Anwendung umweltfreundlicher Technologien zur Ankurbelung der grünen Wirtschaft und die Beschäftigungszunahme bei gleichzeitiger Inangriffnahme des Klimawandel und der Luftverschmutzung Beispiele sind, die andere Länder studieren sollten.
Der UNEP arbeitet zusammen mit der chinesischen Regierung an einem Erfahrungsaustausch bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung und des infrastrukturellen Aufbaus auf eine umweltfreundliche Weise, um Chinas Vorreiterrolle für die globale grüne Entwicklung vollumfänglich zu präsentieren, bemerkte Solheim.
„China hat während seiner Verstädterung und Industrialisierung viele Erfahrungen bei der Reduktion von Kohlendioxidemissionen, der Energieeinsparung und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen gesammelt. Andere Entwicklungsländer können von dem Land lernen, um eine wirtschaftliche Entwicklung auf Kosten der Umwelt zu vermeiden“, sagte Yang Fuqiang, leitender Berater der Umweltschutzorganisation Natural Resources Defense Council (NRDC) mit Sitz in den Vereinigten Staaten, am Freitag gegenüber Global Times.
China integrierte die nachhaltige Entwicklung als wichtigen Bestandteil seiner „Belt and Road“-Initiative, was bedeutet, dass die weltweite Verbreitung kohlenstoffarmer und umweltfreundlicher Technologien Teil der nationalen Strategie ist, sagte Yang.
„Trotz niedriger Treibhausgasemissionen litten Entwicklungsländer sehr unter dem negativen Einfluss des Klimawandels. Was sie am meisten benötigen, ist finanzielle und technische Unterstützung. China hat beides versprochen“, sagte Lin Erda, Direktor des Forschungszentrums für Landwirtschaft und Klimawandel an der Chinesischen Akademie der Agrarwissenschaften am Freitag gegenüber Global Times.
Mit Anstrengungen wie der Ausbildung ausländischen Personals, dem Export von Technologie und Auslandsinvestitionen besitzt China laut Lin eine Vorbildfunktion.
Als starkes Signal der Unterstützung für weltweite Klimaanstrengungen hat der chinesische Staatspräsident Xi Jinping auf dem Pariser Klimagipfel gegen Ende 2015 Chinas Zusage wiederholt, die Kohlenstoffemissionen bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Niveau von 2005 gemessen am Bruttoinlandsprodukt um 60-65 Prozent zu reduzieren.