Am 15. September hat China erfolgreich sein erstes Raumlabor ins All geschickt, an welches in Kürze das bemannte Raumschiff Shenzhou 11 andocken wird.

Das Beijinger Raumfahrtkontrollzentrum (BACC) hat am gestrigen Sonntag zweimal eine Bahnanpassung durchgeführt. Dadurch wurde Tiangong 2 auf eine Umlaufbahn in einer Erdentfernung von 393 Kilometern gebracht. Tiangong 2 bereitet sich derzeit auf die Verbindung mit dem bemannten Raumschiff Shenzhou 11 vor.

Li Jian, stellvertretender Leiter des BACC, erklärte, dass Tiangong 2 vier Schlüsselphasen durchlaufen müsse. Die erste Phase des Starts und Erreichung des Orbits fand am 15. September um 22.13 Uhr statt. Die zweite Phase ist die Umlaufbahnanpassung, welche am 16. September bereits zweimal vollzogen wurde, welche die ovale Umlaufbahn von Tiangong 2 zu einer nahezu kreisförmigen verändert hat. Die dritte Phase ist die Testphase im Orbit, welche Angaben des BACC zufolge für alle Teilsysteme der Plattform ohne Auffälligkeiten abgeschlossen wurde. Die vierte und letzte Phase ist die Vorbereitungsphase der Verbindung mit Shenzhou 11. Dahingehend hat das BACC erneut eine Umlaufbahnanpassung vorgenommen. Dadurch befindet sich das Labor im planmäßigen Verbindungsorbit und ist für das Andocken des bemannten Raumschiffs Shenzhou 11 bereit.

Die Verbindung zwischen Tiangong 2 und Shenzhou 11 soll eine völlig neue Verbindungsmethode für zukünftige Raumstationen simulieren, mit welcher Raumschiffe durch eigene Manövrierfähigkeit an eine Raumstation andocken.