Die erste Hängebahn Chinas ist am Samstag in Nanjing, Provinzhauptstadt von Jiangsu, offiziell fertiggestellt worden. Damit ist China das dritte Land nach Deutschland und Japan, in dem die Hängebahn-Technik Anwendung findet.

Das Schienenfahrzeugwerk Nanjing Puzhen, ein Unternehmen von Chinas größtem staatlichem Schienenfahrzeughersteller CRRC, hat nach nur vier Monaten die erste Hängebahn des Landes entworfen und hergestellt.

Die Hängebahn hat zwei Waggons und kann mehr als 230 Personen gleichzeitig befördern. Der Antrieb der Hängebahn speist sich aus Batterien, deren Laufzeit bis zu vier Stunden betragen. Es dauert lediglich zwei Minuten, um die Batterien zu wechseln. Die Bahn kann bis zu 65 Kilometer pro Stunde fahren.

Im Vergleich zu U- und S-Bahn bestechen Hängebahnen durch niedrige Kosten, höhere Windwiderstandsfähigkeit sowie durch eine bessere Bewältigung von Neigungen und Drehungen.

Laut Yue Zhaohong, Professor an der Jiaotong-Universität, ist die Bauzeit einer Hängebahn auch kürzer als bei einer U-Bahn. Es bedürfe nur drei bis fünf Monaten, um dutzende Kilometer Schienen für Hängebahnen aufzubauen.

Experten zufolge gehören Hängebahnen zu den umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsmitteln und sind besonders geeignet für mittlere und kleine Städte. In großen Städten können sie zudem als ergänzendes Verkehrsmittel dienen.

Die erste Hängebahn soll noch in diesem Jahr alle Prüfungen durchlaufen und nächstes Jahr in Betrieb genommen werden.