Von Zhang Mengxu, People’s Daily

Im Studio der People’s Daily im Pressezentrum des G20-Gipfels 2016 in Hangzhou stellten sich der stellvertretende Leiter des B20-Organisationskomitees und Koordinator Yu Ping sowie der Leiter der Gruppe zur Ausarbeitung des Arbeitsberichts Sun Xiao einem Exklusiv-Interview.

Laut Yu widmet sich der B20-Gipfel dieses Jahr dem finanziellem Wachstum, Handel und Investment, Infrastruktur, der Entwicklung und Erwerbstätigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen, sechs Angelegenheiten der Korruptionsbekämpfung sowie dem Aufbau von fünf Arbeitsgruppen und Anti-Korruptionsforen. Die sechs Angelegenheiten gehen mit dem Motto des diesjährigen Gipfels einher. Yu zufolge stellt der B20-Gipfel für die internationale Geschäftswelt eine wichtige Plattform dar, um die Anliegen der G20-Mitgliedsstaaten zu reflektieren und Vorschläge zu unterbreiten. Es sei zu hoffen, dass die Stimme der B20 von den politischen Führern der G20 erhört und zu Herzen genommen werde, um dadurch für die Geschäftswelt bessere Bedingungen zu schaffen.

Yu stellte zudem fest, dass die Tätigkeiten der Arbeitsgruppen an Fahrt gewonnen haben, seitdem China die Gastgeberrolle verliehen worden war und in dem wichtigen „Bericht zu den Politikempfehlungen des B20-Gipfels 2016“ gegipfelt seien.

„Der Bericht stellt 20 Kernempfehlungen heraus mit 76 konkreten Maßnahmen. Wir haben eine enorme Beteiligung der internationalen Geschäftswelt mobilisiert, Umfragen durchgeführt, Anrufe getätigt, uns sogar mit ehemaligen B20-Vertretern und G20-Regierungsabteilungen kurzgeschlossen und ihren Ideen gelauscht, um sie zu konkretisieren. Alle Vorschläge genießen die breite Unterstützung der internationalen Geschäftswelt und fußen auf der öffentlichen Meinung innerhalb der Wirtschaft.”

Laut Sun ist die Beteiligung chinesischer Unternehmen am diesjährigen B20-Gipfel besonders hoch. Insgesamt nehmen 156 Unternehmen aus China an jeder der thematischen Arbeitsgruppen teil und stellen damit ein Drittel aller Teilnehmer. Fünf der Arbeitsgruppen werden von der chinesischen Seite geleitet. Die Unternehmer besitzen ausgezeichnete Englischkenntnisse sowie starke Kommunikations- und Führungsqualitäten. Zudem spiegelt der Inhalt des Berichts die Weisheit und das Denken des chinesischen Volkes wider. Insbesondere die Konzepte der „Smart Innovation“ der G20 und einer globalen Onlinehandelsplattform fanden durch das Drängen Chinas Eingang in den Bericht und erhalten allseitig Lob und Unterstützung.“

„Als zweitgrößte Volkswirtschaft und größte Handelsnation der Welt sind Chinas Anliegen und Entwicklungsrichtungen auch jene der Welt“, so Sun, der zudem verriet, dass die Stimmgewalt der chinesischen Unternehmen bei der Aufstellung und Diskussion von Regeln im multilateralen internationalen System ehemals nicht sehr groß war. „Früher kauften wir eine Karte, um die Aufführung zu sehen. Heute veranstalten wir selbst die Oper. Das zeigt, dass man damit begonnen hat, die Führungsrolle der chinesischen Wirtschaft im internationalen Wirtschafts- und Handelssystem anzuerkennen und gutzuheißen.”

„Der G20- und B20-Gipfel sind ein Prozess und kein Ereignis“, erklärte Sun. Mit dem Ende des Gipfels wird Deutschland die Gastgeberrolle für den B20 übernehmen und entsprechende Arbeitsgruppen formen. China wird geeignete thematische Arbeitsgruppen für den nächsten B20-Gipfel empfehlen und sich für die Umsetzung der Politikempfehlungen des diesjährigen Gipfels starkmachen. Der Chinesische Rat zur Förderung des internationalen Handels wird weiterhin als hervorragende Verbindung zwischen Empfehlungen aus der Geschäftswelt und den diesbezüglichen einheimischen Behörden dienen, als internationale Plattform für die Förderung chinesischer Unternehmen zur Verfügung stehen und die Umsetzung der Politikempfehlungen voranbringen, auf dass sie Früchte tragen werden.