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Die Vereinten Nationen und der G20-Gipfel in Hangzhou: Frieden, Entwicklung und Menschenrechte für alle

(German.people.cn)
Samstag, 03. September 2016
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Von Ban Ki-moon, Generalsekretär der Vereinten Nationen

Der G20-Gipfel in Hangzhou wird das erste Treffen der Staats- und Regierungschefs nach der letztjährigen Annahme von vier Meilensteinen unter den globalen Abkommen sein: Der Sendai-Rahmen für Katastrophenrisikominderung, der Aktionsplan von Addis Abeba zur Entwicklungsfinanzierung, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und die Klimaschutz-Vereinbarung von Paris.

Während der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 half das entschlossene Handeln durch die G20-Staats- und Regierungschefs, den Zusammenbruch der Weltwirtschaft zu verhindern und führte sie auf den Weg zur Erholung. Ich möchte die G20 dazu ermutigen, heute die gleiche Entschlossenheit in Hinblick auf unsere gemeinsamen globalen Herausforderungen zu demonstrieren.

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung bieten eine universelle Blaupause, um bis 2030 das Ziel von friedlichen und wohlhabenden Gesellschaften auf einem gesunden Planeten zu erreichen. Die Agenda von Addis Abeba bietet einen umfassenden Rahmen für die Investitionen, die dafür benötigt werden. Das Abkommen von Paris hat nicht nur den Weg dazu geebnet, gefährliche Treibhausgas-Emissionen drastisch zu reduzieren, sondern auch zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit und zur Ergreifung der Chancen der erneuerbaren Energien und umweltfreundlicher Ansätze geführt. Über den Sendai-Rahmen soll gewährleistet werden, dass die Welt auf Katastrophen effektiv reagieren kann und gestärkt aus den Phasen der Erholung, Rehabilitation und des Wiederaufbaus hervorgeht.

China hat große Fortschritte in seiner Entwicklung gemacht. Bei der Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele, wurde die Armut um ein noch nie dagewesenes Ausmaß reduziert sowie Bildungschancen, die Gesundheitsversorgung und Gleichstellung der Geschlechter verbessert. Es freut mich, dass sich die chinesische Regierung im 13. Fünfjahresplan ausdrücklich der Agenda 2030 verpflichtet. Ich möchte zudem Chinas Engagement hervorheben, welches das Land in der Süd-Süd-Kooperation und seiner Unterstützung der Vereinten Nationen zur Umsetzung der neuen Entwicklungsagenda bewiesen hat.

Die fortdauernde Zusammenarbeit und Führung, welche die USA und China in Bezug auf den Klimawandel an den Tag legen, ist von besonderer Bedeutung. Die Bereitschaft von zwei der weltweit größten Emittenten sich in diesem Jahr offiziell der Klimaschutz-Vereinbarung von Paris anzuschließen, bringt die Welt einen Schritt näher an eine historische Schwelle: Von dem diesjährigen Inkrafttreten der Vereinbarung wird die gesamte Menschheit profitieren und die notwendige Umstellung auf eine sicherere und nachhaltigere Zukunft eingeläutet. Ich ermutige alle anderen G20-Länder dazu, so schnell wie möglich dem Abkommen beizutreten, damit wir die Ziele von Paris in konkrete Taten umsetzen können.

Anhaltende Dynamik ist angesichts der Gefahren für unsere gemeinsame Vision entscheidend. Die Weltwirtschaft hat weiterhin mit einer schwachen Nachfrage, geringen Investitionstätigkeit, hohen Unsicherheit, Volatilität an den Finanzmärkten und starken Asymmetrien im globalen Handel und Investment zu kämpfen. Konflikte an vielen Orten machen hart erkämpfte Entwicklungsgewinne wieder zunichte. Humanitäre Bedürfnisse, einschließlich derjenigen von mindestens 65 Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen, erreichen in Jahrzehnten nicht gesehene Ausmaße und stellen eine zusätzliche Belastung für unsere Gesellschaften und Volkswirtschaften dar.

Ich begrüße die Bemühungen der G20, während der Zeit der chinesischen Präsidentschaft diesen globalen Gegenwinden zu trotzen und einen neuen Weg für Wachstum, Handel und Investitionen zu fördern. Die Bedürfnisse der ärmsten und am meisten ausgegrenzten Menschen werden entscheidend sein. Lob gebührt den G20 auch dafür, ihre Bemühungen nach der Agenda 2030 auszurichten und einen entsprechenden Aktionsplan voranzutreiben. Zudem stimmt es mich zuversichtlich, dass sich die G20 auch bemühen, sich verstärkt auf die Unterstützung der Industrialisierung in Afrika und am wenigsten entwickelten Länder zu konzentrieren, um Infrastrukturausbau und die Mobilisierung von Ressourcen für den Klimaschutz in den wirtschaftlich schwächsten Ländern zu fördern.

Die Agenda 2030 erkennt auch, dass die Achtung der Menschenrechte und starke Institutionen, die die Stimme des Volkes widerspiegeln, entscheidend für den Erfolg sind. Mit dem beständigen Streben von großen und kleinen Ländern diese Ziele zu erreichen, empfehle ich den politischen Führern überall auf der Welt, den benötigten Raum für den unschätzbaren Beitrag der Zivilgesellschaft zu schaffen.

In all diesen Bereichen sind das koordinierte Handeln der G20 und die Führung durch die weltweit größten Volkswirtschaften unabdingbar für die Erfüllung unseres Versprechens, niemanden zurückzulassen. Die Vereinten Nationen engagieren sich weiterhin um produktive Zusammenarbeit und ergänzende Bemühungen, die wir während meiner Amtszeit zum Wohle unserer gemeinsamen Zukunft und Menschlichkeit angegangen sind.

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