Chinas E-Commerce-Riese JD.com hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass sein erstes unbemanntes Zustellfahrzeug im Straßeneinsatz getestet wurde und im Oktober im Probebetrieb eingesetzt werden könne.

Das unbemannte Zustellfahrzeug von JD.com. (Foto: Sina Weibo)

Das Unternehmen hat Anfang des Jahres eine Partnerschaft mit dem Roboterhersteller Siasun geschlossen, um sein Logistiknetz zu automatisieren sowie um Lieferungsdrohne und fahrerlose Zustellfahrzeuge zu entwickeln.

Das unbemannte Zustellfahrzeug ist einen Meter lang, 0,8 Meter breit und 0,6 Meter hoch. Es verfügt über sechs Stauräume. Es wird mit einem GNSS-Navigationssystem und mehreren radargestützten Sensoren ausgestattet werden und automatisch den kürzesten Weg zu den Kunden berechnen können sowie in der Lage sein, Staus zu umfahren. Bei der Fortbewegung in der Stadt kann es auch mögliche Hindernisse und Ampeln erkennen und seine Route rechtzeitig ändern.

Bei Erreichen des Zustellorts sendet es dem Kunden automatisch einen Zugangscode über die App von JD.com oder als SMS-Nachricht. Nur mit diesem Code können Kunden die Lieferungen entgegennehmen.

Das unbemannte Zustellfahrzeug von JD.com. (Foto: Sina Weibo)

„Während der Testphase werden unbemannte Zustellfahrzeuge nur für temporäre Lieferungen eingesetzt. In Zukunft könnten sie jedoch die traditionelle Liefermethode ersetzen“, so Xiao Jun, Verantwortlicher von JD X Lab, einer Forschungseinrichtung von JD.com für logistische Spitzentechnologie.

Das Unternehmen wird den Probelauf der unbemannten Zustellfahrzeuge im Oktober starten. Die massenhafte Anwendung könnte im nächsten Jahr realisiert werden.

Auch Amazon und Google versuchen seit 2013 bereits, Pakete mit Drohnen zuzustellen.