China erwartet laut dem Fünfjahresplan für Wissenschaft und Technologie, dass wissensintensive Dienstleistungen im Jahr 2020 – nach 15,6 Prozent 2015 – etwa 20 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes beitragen werden.

Am Morgen des 22. Mai 2016 befördern die Mitarbeiter des Unterstützungssystems das Tiefsee-Tauchboot „Jiaolong" ins Meer. Am selben Tag beendete das Tiefsee-Tauchboot „Jiaolong" den letzten Tauchgang für wissenschaftliche Anwendung mit der maximalen Tiefe von 6579 Metern im Yapgraben. (Quelle: Xinhua/Pan Jie)

Der Plan des Staatsrats, der am Montag veröffentlicht wurde, nennt die Ziele für Wissenschaft und Technologie, die zwischen 2016 und 2020 erreicht werden sollen – und auch die staatlichen Maßnahmen zur Verwirklichung dieser Ziele.

Die Totale Faktorproduktivität, deren Ursache die technologische Entwicklung ist, soll im Jahr 2020 für 60 Prozent des Wachstums stehen (2015: 55,3%).

Die Zahl der Patentanmeldungen soll laut Plan 2020 doppelt so hoch sein wie die von 2015. Außerdem sollen laut Plan bis 2020 pro 10.000 Arbeiter jeweils 60 in der Forschung und Entwicklung beschäftigt sein (2015: 48,5).

Zu den Prioritäten der Regierung für die nächsten fünf Jahre gehören die Allokation von Ressourcen für strategische Bereiche, die Förderung der Kreativität, die Schaffung eines günstigen politischen Umfelds und die Beseitigung von Hindernissen für die Innovation.

Das Land wird mehr Ressourcen in Forschungsbereiche investieren, die für die nationale Stärke und Sicherheit besonders wichtig sind – wie Computerchips, integrierte Halbleiterschaltungen, Breitband-Mobiltelekommunikation, digitale Maschinerie, Atomkraft, Gentechnik, Gewässerschutz, neue Medikamente, bemannte Raumfahrtprogramme sowie Mondexploration.

China hofft auch, Durchbrüche in Bereichen wie Tiefseeforschung, Quantum Computing und Hirnforschung erzielen zu können. Themen wie Landwirtschaft, Computing, grüne Energie, Biologie und Umweltschutz werden auch mehr Aufmerksamkeit erhalten. Die Regierung verspricht größere Unterstützung für die Grundlagenforschung, wissenschaftliche Forschungslabors und die internationale Forschung.

China wird laut dem Plan auch eine aktive Rolle in dem Internationalen Thermonuklearen Versuchsreaktor (ITER)-Projekt und das Square Kilometre Array (SKA) Teleskop-Projekt spielen

Der Plan enthält Maßnahmen zur Verbesserung der Rechtsvorschriften auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung (F&E), der Optimierung der Mittelbeschaffung sowie der Erhöhung der Regierungseffizienz.

Die Regierung wird die Unternehmen zu mehr Investitionen in F&E anhalten und wissensintensiven Startups eine Vorzugsbehandlung zukommen lassen. Gleichzeitig sollen Universitäten und Forschungsinstitute dazu gebracht werden, ihre Effizienz zu erhöhen.

China werde außerdem auch die Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft und technologische Entwicklung mit anderen Ländern – insbesondere denen entlang der neuen Seidenstraße – erweitern.

Die Regierung wird gemeinsame Forschungsprojekte zwischen chinesischen und ausländischen Instituten und Unternehmen fördern, um mehr hochrangige ausländische Experten nach China locken zu können.