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Europas Unternehmen erwarten weitere Reformen

(German.people.cn)
Mittwoch, 08. Juni 2016
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Laut einer Umfrage unter mehreren hundert europäischen Unternehmen wünschen sich diese, dass der Reformkurs beibehalten und der Schutz der Rechte des geistigen Eigentums verstärkt werde, um das Geschäftsumfeld in China zu verbessern.

Solange die chinesische Regierung ihre Versprechen zu neuen Reformen und Regulierungen einhalte, werden voraussichtlich auch mehr europäische Firmen ihr Geschäft nach China ausweiten, sagte Jörg Wuttke, Präsident der EU-Handelskammer in China, auf einer Pressekonferenz am Dienstag.

Die Konferenz hatte das Geschäftsumfeld zum Thema, welches sich europäischen Firmen in China bietet. Wuttke brachte seine Hoffnung darüber zum Ausdruck, dass China für alle Seiten vorteilhafte Handelsbestimmungen erlassen, neue Reformen auf den Weg bringen und eine Reformagenda veröffentlichen werde, um europäischen Unternehmen ein besseres Umfeld zu bieten.

Laut Wuttke zeigten sich zahlreiche europäische Firmen im Zuge einer Umfrage von den Erfolgen bei der Bekämpfung der Korruption in China beeindruckt. „Die Effektivität von Chinas Anti-Korruptionskampagne übertrifft meine Erwartungen“, sagte Wuttke.

Die jährliche Umfrage der Europäischen Handelskammer zum Geschäftsklima in China wurde am Dienstag veröffentlicht, welche gemeinsam von der Kammer und Roland Berger, einer Beratungsfirma, erstellt wurde. Die Umfrage macht deutlich, dass Korruption zwischen 2014 und 2016 nicht zu den Faktoren gehörte, die europäische Firmen von Geschäften in China abhielten.

Der Umfrage zufolge machten europäischen Firmen stattdessen am meisten das unberechenbare rechtliche Umfeld und überbordende Bürokratie zu schaffen.

Nur 25 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass die Rechte des geistigen Eigentums in China effektiv geschützt seien. Wuttke betrübte diese Unzufriedenheit, da China ihm zufolge bereits große Anstrengungen in diesem Bereich unternommen habe. Nach früheren Medienberichten habe China bis Ende 2014 drei Gerichte für die Abhandlung von Fällen zum Schutz des geistigen Eigentums in Beijing, Guangzhou und Shanghai errichtet.

Laut der Umfrage planen 47 Prozent der Unternehmen, ihre Investitionen in China auszuweiten, falls ihnen ein größerer Marktzugang erlaubt werden würde. Wuttke erklärte, dass die Bereitwilligkeit der Unternehmen zum Investieren von der Region abhänge. Regionen wie die südchinesische Provinz Guangdong sollen nach Ansicht vieler Unternehmen kurz vor einem goldenen Zeitalter stehen. Zugleich werden Regionen mit abnehmendem Wirtschaftswachstum, wie die norchinesische Provinz Liaoning, als weniger attraktiv betrachtet. Auch seien Gebiete mit höherem Lebensstandard und besserer Infrastruktur für Unternehmen aus Europa attraktiver.

Wuttke erklärte, dass der Dienstleistungssektor – angesichts der Entwicklung des Tourismus, der alternden Bevölkerung, dem Aufstieg der chinesischen Mittelklasse und Fahrzeugen mit alternativen Antrieben – das höchste Potenzial für die zukünftigen Handelsbeziehungen zwischen China und Europa biete.

Wuttke prognostizierte, dass das EU-China-Investitionsabkommen, welches als integraler Bestandteil zur Verbesserung des Geschäftsumfeldes und dem Abbau der Marktzugangshemmnisse angesehen werde, in den nächsten 12 bis 18 Monaten unterzeichnet werden könnte.

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