Ein Verkehrspolizist konnte in der ostchinesischen Millionenstadt Hangzhou ein Unglück verhindern. Seiner Geistesgegenwart war zu verdanken, dass niemandem etwas passierte.

Auf dem Video der Überwachungskamera ist zu sehen, wie ein Verkehrspolizist plötzlich auf einer vielbefahrenen Straßenkreuzung in Hangzhou ohne ersichtlichen Grund den Verkehr umleitete. Der Beamte bemerkte etwas, das außer ihm niemand gesehen hatte.

Dabei handelte es sich um einen unauffälligen Riss in der Fahrbahn. Der Polizist entschloss sich, einen Teil der Straße mit Hütchen abzusperren. Wie richtig diese Entscheidung war, zeigte sich wenig später. Der Asphalt fiel in vier Minuten in sich zusammen, es entstand unmittelbar ein 20 Quadratmeter großer Krater.

Die Videobilder wurden unlängst vom US-Fernsehsender CNN auf seiner Facebook-Seite hochgeladen. Binnen eines Tages haben sich das drei Millionen Menschen angesehen, das Video wurde 15.000 Mal geteilt. Der Beamte wurde umgehend von Internetusern als Chinas Polizeiheld gefeiert.

Bei dem aufmerksamen und entschlossenen Beamten handelt es sich um den 40jährigen Hilfspolizisten Li Weiqi, der am Mittwoch von der Stadtregierung Hangzhou die höchste Auszeichnung für Öffentliche Sicherheit erhielt.

Journalistenfragen beantwortete er bescheiden. Seine Aktion werde viel zu hoch gelobt: „Ich habe nur meine Pflicht getan."

Medienberichten zufolge verdient Li Weiqi pro Monat nicht mehr als 2000 Yuan RMB (300 Euro) und muss täglich zehn Stunden arbeiten. Viele User fragen sich, ob die Gehälter der Hilfspolizisten an die der regulären Beamten angeglichen werden könnten. Ein Verkehrspolizist verdient in Hangzhou im Schnitt 8300 Yuan RMB (etwa 1100 Euro) im Monat.