Lü Xiaoxun, People´s Daily

Die beiden belgischen Atomkraftwerke sind teilweise evakuiert worden, ein AKW-Wachmann wurde ermordet. Die Terrorgefahr in Brüssel ist noch nicht vorüber, nun könnten Atomkraftwerke zum Ziel terroristischer Aktivitäten werden.

Nuklearterrorismus ist eine der größten Bedrohungen für die internationale Sicherheit. Seit dem ersten Atomgipfel vor sechs Jahren hat der chinesische Staatspräsident an allen Atomgipfeln teilgenommen. Dies zeigt, dass China großen Wert auf die nukleare Sicherheit legt und Verantwortung für die internationale Sicherheit übernimmt.

Obwohl sich in den vergangenen Jahren keine größeren nuklearterroristischen Vorfälle ereignet haben, ist die Anti-Terror-Situation immer noch sehr kompliziert, insbesondere da es viele terroristische Kräfte wie den sogenannten Islamischen Staat gibt. Immer mehr Länder verfügen über Kernwaffen und Kernkraftwerke und die Kerntechnik wird zunehmend in landwirtschaftlichen, medizinischen und anderen Bereichen angewendet, was die Verbreitungs- und Verlustmöglichkeit von Nuklearmaterialien erhöht. Dass die Länder aktiv an den Atomgipfeln teilnehmen, ist nicht nur notwendig für den Schutz der nationalen Sicherheit, sondern auch für das Schaffen eines internationalen Umfeldes, das der Entwicklung und dem Frieden dient.

China hat viele Nachbaratommächte und ist das größte Land im Kernkraftaufbau. Darüber hinaus fördert China auch den nuklearen Export. China kann bei den Atomgipfeln von den Erfahrungen des Auslands lernen, die eigene nukleare Sicherheit vorantreiben und die „Go-Out-Strategie“ der Kernenergie fördern.

Chinas Teilnahme am Atomgipfel stärkt Chinas Stimme im Bereich der nuklearen Sicherheit auf der Welt und zeigt ein offenes, selbstbewusstes und verantwortungsvolles Image von China. Im Prozess der Nuklearen Sicherheitsgipfel hat China einige wichtige Grundsätze vorgeschlagen, die breite Unterstützung fanden und im Enddokument reflektiert wurden, wie zum Beispiel hinsichtlich der Kontrolle und Sicherheitsprobleme der Kerntechnik in zivilen Bereichen, der Streitigkeiten über nukleare Abrüstung und Nichtverbreitung sowie der zukünftigen Entwicklung der nuklearen Sicherheit unter Leitung der Internationalen Atomenergie-Organisation. In den Entwurf des Haager Gipfels wurden Chinas Vorschläge über die Verstärkung der Kapazitäten im Falle eines nuklearen Notfalls und die Rolle des Demonstrationszentrums für nukleare Sicherheit eingeschrieben.

Der Nukleare Sicherheitsgipfel eröffnet ein neues Kapitel der chinesisch-amerikanischen Zusammenarbeit im Bereich der nuklearen Sicherheit. China und die USA gehören zu den ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats und den Atommächten, sie teilen gemeinsame Interessen und Verantwortlichkeiten bei der Verwaltung des globalen Nuklearbereichs. Nach dem Konsens der beiden Staatschefs wurde der Aufbau eines Atomsicherheits-Demonstrationszentrums, das von China und den USA gemeinsam aufgebaut worden ist, im März in Beijing abgeschlossen. Das Zentrum ist das weltweit größte Austausch- und Schulungszentrum für Atomsicherheit und verfügt über die umfassendsten und modernsten Einrichtungen. Die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern im Bereich der Kernenergie wird den Aufbau der neuartigen Großmächte-Beziehungen fördern.

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping betonte auf dem Haager Gipfel für nukleare Sicherheit im Jahr 2014, dass die nukleare Sicherheit ein globales Thema sei: „Wir sollten für uns selbst und auch für die Welt verantwortlich sein“. Aus dieser Perspektive geht es bei Chinas Teilnahme an den vier aufeinander stattfindenden Nuklearen Sicherheitsgipfeln nicht um „die Unterstützung der USA“ oder die „Show auf der internationalen Bühne“. Dass China aktiv am Prozess der Atomsicherheit teilnimmt, dient nicht nur der inländischen Sicherheit und Entwicklung, sondern erhöht Chinas Mitspracherecht und Einfluss im Bereich der nuklearen Sicherheit auf der Welt.