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Neue Triebwerke für supergroße Trägerrakete

(CRI)
Donnerstag, 10. März 2016
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Chinesische Raumfahrtingenieure entwickeln derzeit Raketentriebwerke der nächsten Generation. Diese sollen an einer supergroßen Trägerrakete zum Einsatz kommen, die vorerst auf den Namen Langer Marsch 9 (LM 9) getauft wurde, wie ein erfahrener Raketenforscher der Tageszeitung China Daily mitteilte.

Tan Yonghua, Präsident der Academy of Aerospace Propulsion Technology, sagte am Rande der in Beijing laufenden Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses, seine Ingenieure arbeiteten derzeit an der Entwicklung von zwei verschiedenen Triebwerken. Das erste operiere auf Grundlage einer Treibstoffkombination aus flüssigem Sauerstoff und Kerosin, wobei das Triebwerk eine Schubkraft von 500 Tonnen generiere. Bei dem zweiten handele es sich um ein Sauerstoff/Wasserstoff-Triebwerk mit 200 Tonnen Schubkraft. Dieses neue Trägersystem komme im bereits von der Regierung gebilligten Marsprogramm sowie anderen Tiefenraumforschungsprojekten ausnahmslos zum Einsatz, so Tan Yonghua.

Die Trägerrakete Langer Marsch 5, die im Herbst zu ihrem Jungfernflug aufbrechen soll, sei bei weitem nicht leistungsstark genug für derartige Raumfahrtaufgaben. Dennoch dienten die Triebwerke der LM5 nach Auffassung von Tan Yonghua als unentbehrliche Grundlage für die Entwicklung des Trägersystems LM9.

Liang Xiaohong, früherer Vizedirektor der China Academy of Launch Vehicle Technology, sprach vor der Presse von einer bislang erfolgreichen Entwicklung eines Schlüsselbestandteils des Trägersystems LM 9. Dabei handele es sich um einen riesigen Zwischenstufenring für die Zusammensetzung von verschiedenen Raketenstufen, der einen Durchmesser von nahezu zehn Metern habe.

Die Entwicklung der supergroßen Trägerrakete LM9, die eine Gesamtlänge von 100 Metern erreicht, solle nach Liangs Einschätzung insgesamt 15 Jahre dauern.

Tan Yonghua von der Raumfahrt-Akademie verwies überdies darauf, dass man demnächst Triebwerk auf der Mondsonde Chang'e 5 installieren werde. Bei der für 2017 geplanten dritten Stufe des unbemannten Mondprogramms gehe es vor allem um eine gezielte weiche Landung auf der Mondoberfläche und das Einholen von Gesteinsproben.

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