Immer mehr chinesische Eltern gehen mit ihren Kindern auf Reisen. Allein während des diesjährigen Frühlingsfests sind die Buchungen im Bereich des Familientourismus um 20 Prozent gestiegen. Familienfreundliche Reisepakete und Outbound-Familienreisen werden immer gefragter.

Laut aktuellen Statistiken ist der Familientourismus in der Volksrepublik auf dem Vormarsch. Angaben von Ctrip, einem der größten chinesischen Reiseanbieter, zufolge ist die Anzahl der Reisebuchungen während des diesjährigen Frühlingsfestes um 20 Prozent gestiegen. Dabei zählten familienfreundliche Hotels in der oberen Buchungsklasse und speziell auf Familien zugeschnittene Touren und Reisepakete zu den Hauptverkaufsschlagern.

44 Prozent der chinesischen Familien mit einem jährlichen Einkommen von über 100.000 Yuan (13.967 Euro) zeigten Interesse daran, zumindest eine Familienreise im Jahr 2016 zu unternehmen. Im vergangenen Jahr belief sich die Zahl auf 33 Prozent.

Ctrip und die China Tourism Academy schätzen, dass die chinesischen Outbound-Touristen mit einer Zunahme von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr die Sechs-Millionen-Grenze erreichen – was soviel ist, wie die gesamte Bevölkerung Dänemarks.

Im Jahr 2015 machten die Outbound-Familienreisen 37 Prozent der gebuchten Reisen aus, was einen Anstieg von sechs Prozentpunkten darstellt und die zunehmende Bereitschaft der chinesischen Eltern zeigt, mit ihren Sprösslingen Trips ins Ausland zu unternehmen.

Die Experten von Ctrip sehen dies als Beweis für eine steigende Tendenz hin zu Familienreisen. Im Rahmen der Auswirkungen der Zwei-Kind-Politik wird davon ausgegangen, dass der Familien-Reisemarkt in der Volksrepublik in den kommenden Jahren einen Boom erleben wird.

Laut einer am Montag ausgestrahlten Umfrage des chinesischen Staatsfernsehsenders China Central Television (CCTV) machen die Familienreisenden bereits mehr als zwei Drittel der chinesischen Tourismusverbraucher im Reich der Mitte aus.