In der ostchinesischen Stadt Qufu, der Geburtsstätte des chinesischen Philosophen Konfuzius, können Besucher aktuell unter verschiedenen Konfuzius-Darstellungen auswählen. Die Sieger des Cartoon-Wettbewerbs sollen im Rahmen verschiedener Tourismusprodukte eingesetzt werden.

Im Rahmen einer Kampagne, die Anfang dieses Monats in der ostchinesischen Stadt Qufu ins Leben gerufen wurde, können Touristen noch bis Ende März ihre Favoriten unter zahlreichen Cartoon-Zeichnungen des chinesischen Denkers und Pädagogen Konfuzius, auswählen.

Qufu liegt in der Provinz Shandong und gilt als die Heimatstadt von Konfuzius. Im Oktober letzten Jahres hat die Stadt einen Konfuzius-Cartoon-Wettbewerb ausgerufen, um die chinesische Leitfigur laut dem städtischen Büro für Kulturerbe wieder mehr ins Bewusstsein der jungen Generationen zu rücken.

Bis Ende Februar wurden über 200 Darstellungen des chinesischen Philosophen eingereicht. Sie werden im Konfuzius-Tempel von Qufu ausgestellt, wo Besucher nun für ihren jeweiligen Favoriten stimmen können.

Die Top-10 werden dann Anfang April bekannt gegeben, so das Büro. Auch Künstler sind dazu eingeladen, sich am Auswahlprozess zu beteiligen.

Die Stadtregierung von Qufu hofft, dass die Siegerdarstellungen das Bild eines jungen Konfuzius im Sinne „des bescheidenen, selbstdisziplinierten Gentleman, der fleißig bestrebt und erpicht darauf ist, zu lernen“ verkörpern.

Laut Liu Feng, dem stellvertretenden Leiter des Büros für Kulturerbe der Stadt Qufu sollen die ausgewählten Cartoons im Rahmen verschiedener Tourismusprodukte zum Einsatz kommen.

Konfuzius wird in chinesischen Zeichnungen oft als alter, bärtiger Mann in langem Gewand dargestellt. Die Auswahl eines Cartoons, der Konfuzius in seiner Jugend abbildet, würde das Bild der Menschen vom chinesischen Weisen auffrischen.

Konfuzius (551–479 v. Chr.) wurde nahe der heutigen Stadt Qufu geboren und begründete eine Denkrichtung, die nachfolgende Generationen prägte und als Konfuzianismus bekannt ist. Er gilt als der Gründer der ersten Privatschulen in China und nahm Schüler aus allen gesellschaftlichen Schichten auf.