Von Sun Tianren, People´s Daily

Am Samstagvormittag hat der chinesische Premierminister Li Keqiang auf der 4. Jahrestagung des 12. chinesischen Nationalen Volkskongresses (NVK) den Tätigkeitsbericht der Regierung vorgelegt. In Bezug auf die drei Arbeitsschwerpunkte im Jahr 2016 heißt es wie folgt: „Um die Ära des Massentourismus willkommen zu heißen, muss das bezahlte Urlaubssystem umgesetzt, der Ausbau von Reiseverkehr, Sehenswürdigkeiten und Selbstfahrertourismus beschleunigt sowie der Tourismusmarkt reguliert werden.“ Diese kurze Passage ist von weitreichender Bedeutung.

Derzeit ist der Tourismuskonsum in China weit verbreitet und zum Lebensstil der gewöhnlichen Leute geworden. Im Jahr 2015 haben vier Milliarden Chinesen Inlandsreisen unternommen. Die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr beliefen sich auf über vier Billionen Yuan (559 Milliarden Euro). „Das Zeitalter des Massentourismus“ ist in China realisiert worden. Das bedeutet, dass der expandierende Tourismusmarkt ein wichtiger Faktor bei der Förderung des Wirtschaftswachstums und der Beschäftigung ist.

Allerdings gibt es auch Probleme beim Aufbau des touristischen Umfeldes in einigen Gebieten Chinas. Viele Probleme sind mit den direkten Interessen des Volkes verbunden und stehen deshalb im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. In den letzten Jahren wurden einige negative Vorfälle, wie superteure Meeresfrüchte und „schwarze“ Reiseführer, enthüllt, was massive Unzufriedenheit unter der Bevölkerung ausgelöst hat. Die chinesische Regierung legt großen Wert auf die Regulierung des Tourismusmarkts, was die öffentliche Meinung widerspiegelt. Im Rahmen der gemeinsamen Verantwortung von Regierung und Öffentlichkeit soll der Tourismusmarkt verbessert werden.

Es wird allgemein angenommen, dass die Ära des Massentourismus gute Aussichten hat. Es muss allerdings noch eine Menge getan werden.