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Zahl chinesischer Arbeiter im Ausland nimmt stark ab

(CRI)
Mittwoch, 02. März 2016
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Die weltwirtschaftliche Flaute und die Lohnerhöhungen im Inland haben in letzter Zeit zu einem starken Rückgang der chinesischen Arbeitskräfte im Ausland geführt.

„Von 2011 bis 2014 hat unser Unternehmen mehr als 10.000 Arbeiter nach Afrika entsandt. Mittlerweile ist die Zahl auf 1000 zurückgegangen", sagt Cui Hao, Vizegeneraldirektor der Overseas Engineering Company of China Tiesiju Civil Engineering Group (CTCE).

Mit ihrem Hauptquartier in Hefei in der zentralchinesischen Provinz Anhui hat sich die CTCE in erster Linie auf Bauprojekte im Ausland, vor allem in Afrika, spezialisiert.

Zeuge des jüngsten Abbaus chinesischer Arbeitskräfte im Ausland war überdies der Landkreis Feidong in der Provinz Anhui, der seit Jahrzehnten als größte Quelle für exportierte Bauarbeiter der Provinz gilt.

„Das Jahr 2012 war der Höhepunkt. Damals stammten nahezu 15.000 im Ausland tätige chinesische Arbeiter aus unserem Landkreis. Bis Ende letzten Jahres sank die Zahl aber auf 13.000", sagt Guan Shaohua, Vizedirektor des Handelsamts des Landkreises Feidong mit ungefähr einer Million Einwohner.

„Etwa 80 Prozent der Arbeiter aus unserem Landkreis werden im Bausektor im Ausland eingesetzt."

Laut Guan haben die Gastarbeiter aus seinem Kreis allein im vergangenen Jahr 1,5 Milliarden Yuan RMB (214 Millionen Euro) im Ausland verdient. Sie haben sich daher zu den wichtigsten Wohnungskäufern in Feidong entwickelt.

Nun scheinen die guten alten Zeiten vorbei zu sein. So spricht Cui Hao von einem Tiefpunkt der Zahl der von CTCE angestellten Arbeiter in Afrika seit dem großangelegten Eintritt seiner Firma in den Kontinent im Jahr 2008.

„Aufgrund der globalen Rezession sind derzeit viele Länder mit hoher Arbeitslosigkeit konfrontiert. So haben immer mehr Regierungen begonnen, die Anstellung chinesischer Arbeiter einzuschränken, was noch vor Jahren nicht der Fall war", sagt Cui.

Ein Visum für einen Aufenthalt in Angola sei beispielsweise viel schwerer zu erhalten als früher. Und ein jüngst angenommenes Gesetz in Venezuela sieht vor, dass man für jeden angestellten Chinesen mindestens fünf einheimische Arbeiter beschäftigen muss.

Derartige Quoten gebe es neuerdings auch in anderen Ländern, sagt Cui von der CTCE Group, die vor allem in Afrika, Südamerika, Südostasien und im Nahen Osten operiert.

Auch in den Industrieländern sehe die Lage für chinesische Arbeiter laut Guan Shaohua alles andere als erfreulich aus, da die Gastarbeiter aus Vietnam und Laos häufig viel niedrigere Löhne erhielten.

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