Werden Englischkenntnisse für Chinas Unterhaltungskünstler in Zukunft ein Muss?

Betrachtet man die veränderten Aufnahmeprüfungen an manchen hochrangigen Kunsthochschulen Chinas am Montag, so lautet die Antwort wahrscheinlich ja. Die Prüfungen gelten für junge Leute nämlich als eine Art Wegbereiter für den Traum, später ein Leben als Star zu führen.

Hu Yuxin aus der ostchinesischen Provinz Jiangxi tanzte am Montag in der Beijing Film Academy. Das 17-jährige Mädchen bewarb sich das zweite Mal um einen Studienplatz an dieser Kunsthochschule. 

Die Beijing Film Academy, die Central Academy of Drama und die Communication University of China, die allesamt als Inkubatoren für künftige Showbiz-Talente gelten, gingen am Montag in die zweite Prüfungsrunde, die Anfang März abgeschlossen sein wird. Die Beijing Film Academy erlebte mit 30.400 Bewerbern, die sich um 467 Plätze bewerben, einen neuen Bewerbungshöchststand und einen Anstieg um 23,4 Prozent im Jahresvergleich. Die Aufnahmestellen der anderen beiden Institutionen berichteten von ähnlichen Zahlen wie im Vorjahr. Bei der Central Academy of Drama gingen 29.533 Bewerbungen um 573 Studienplätze ein, an der Communication University of China konkurrieren 27.299 Bewerber um 756 Plätze.

Der schärfste Wettbewerb herrscht bei den Performance-Hauptfächern. An der Communication University of China sind dafür 4297 Bewerbungen für 26 Plätze eingegangen, was 165 Bewerbern je Studienplatz entspricht. An der Beijing Film Academy kommen 170 Bewerber auf einen Studienplatz.

Obwohl Chinas landesweite Hochschulaufnahmeprüfung, die sogenannte Gaokao, auch in Zukunft Englisch nicht zum Prüfungsgegenstand machen wird, betont die Beijing Film Academy ihre Erwartungen an die Fremdsprachenkenntnisse ihrer Studierenden. Mu Deyuan, Studiendekan der Universität, sagt: "Es verstößt nicht gegen die Regelungen, sondern entspricht den veränderten Anforderungen an die Talentausbildung und an den nationalen und internationalen Filmmarkt der nächsten fünf bis zehn Jahre." Er erklärt zudem, dass die Studierenden ihre Englischkenntnisse aufbessern müssen, um sich für internationale Filmprojekte zu qualifizieren.