In China schenkt man zum Neujahr rote, mit Geld gefüllte Umschläge, sogenannte „Hongbaos“. Im digitalen Zeitalter sind Cyber-Geldgeschenke in Mode gekommen, die man bequem via Smartphone verschicken kann. Der chinesische Internetriese Tencent verzeichnet Rekordzahlen.

Der chinesische Internet-Gigant Tencent hat in diesem Jahr ein Rekordhoch an digital verschickten und empfangenen „Roten Umschlägen“, den sogenannten chinesischen „Hongbaos“ verzeichnet. „Hongbaos“ sind Geldgeschenke, die anlässlich des chinesischen Frühlingsfestes, sprich im Zeitraum der chinesischen Neujahrsfeiertage, zwischen Freunden und Verwandten ausgetauscht werden.

In diesem Jahr wurden vom 7. bis zum 12. Februar über 32,1 Milliarden der traditionellen Geldgeschenke via WeChat, der Kommunikationsplattform von Tencent, verschickt und empfangen. Damit hat die Zahl der digital ausgetauschten „Roten Umschläge“ in diesem Jahr die Anzahl des vergangenen Frühlingsfestes um beinahe 10 Prozent übertroffen.

Es ist seit jeher Tradition in China, dass man zum Frühlingsfest rote mit Geld gefüllte Umschläge (Chinesisch: „Hongbao“) an Freunde und Verwandte verschenkt. Im Zuge des Internetzeitalters und der zunehmenden Verbreitung der sozialen Netzwerke sind zu den papiernen Umschlägen nun digitale Umschläge hinzugekommen.

In Anlehnung an die alte Tradition haben Internetfirmen wie Tencent, Alibaba, Baidu und Sina Weibo ihren Kommunikations-Apps und sozialen Netzwerken Funktionen hinzugefügt, die es den Usern ermöglichen, digitale „Hongbaos“ versenden und empfangen zu können.

Laut den aktuell von Tencent veröffentlichten Statistiken haben während des diesjährigen Frühlingsfestes 516 Millionen Menschen am Austausch der digitalen „Roten Umschläge“ teilgenommen. Vor allem junge Chinesen, die nach 1990 geboren wurden, waren sehr aktiv, was das Senden und Empfangen der Cyber-„Hongbaos“ anbelangt. Sie haben beinahe 2,6 Milliarden davon ausgetauscht und verzeichneten damit die größte Anzahl an digitalen „Hongbaos“ unter allen Altersgruppen.

Was die Höhe der digital getätigten Geldgeschenke angeht, so waren die Menschen in der südchinesischen Provinz Guangdong am freigiebigsten. Unter den Städten führt die Hauptstadt Beijing in Sachen Großzügigkeit.