Weiterhin in die Höhe schnellende Wohnpreise könnten zum Problem für die südchinesische Stadt Shenzhen werden. Überteuerter Wohnraum führt dazu, dass die Stadt zunehmend an Attraktivität für Talente verliert. Davor warnt nun ein lokaler politischer Berater.

Angesichts weiterhin rapide steigender Immobilienpreise fürchtet Xu Jinguang, Mitglied des Shenzhener Komitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV), dass Shenzhen immer mehr an Attraktivität für besonders talentierte Menschen einbüßt, was dazu führen wird, dass diese irgendwann abwandern.

Um vor diesem Hintergrund Talente neu ansiedeln, beziehungsweise sie überhaupt vor Ort halten zu können, muss Shenzhen Xus Meinung nach unbedingt mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen.

Für Xu, der zudem Präsident der Shenzhen IMT Industry Group Co Ltd. ist, ist die Wohnungssuche einer der wichtigsten Faktoren, wenn es darum geht, ob eine Stadt für talentierte Menschen attraktiv ist oder nicht.

“Die sich weiterhin nach oben schraubenden Immobilienpreise in Shenzhen werden die Attraktivität der Stadt abschwächen und letztendlich zu einem Verlust talentierter Menschen führen”, sagte er gegenüber China Daily am Rande der jährlichen Konferenz des obersten politischen Beratungsgremiums, die am Freitag angelaufen ist.

Xu rät der Shenzhener Regierung daher dazu, verstärkt mit den Regierungen der umliegenden Städte, wie beispielsweise Dongguan oder Guizhou, zu kooperieren, um mehr bezahlbare Wohnungen und Häuser zu schaffen und damit den Druck auf diese Zielgruppe spürbar zu minimieren.

Im Jahr 2015 sind die Preise für neugebaute Immobilien amtlichen Statistiken zufolge im Vergleich zum Vorjahr um 37,2 Prozent auf durchschnittliche 32.898 Yuan (4616 Euro) pro Quadratmeter angestiegen. Vergangenen Monat explodierten die Preise für neu gebaute Wohnungen und erreichten einen Rekordwert von 42.476 Yuan (5960 Euro) pro Quadratmeter.