Chinas Zentralbank hat am Mittwoch angekündigt, dass sie möglichst bald eine digitale Währung ausgeben wird. Diese soll die hohen Kosten der traditionellen Papierwährung reduzieren und bei der Anti-Korruptionskampagne helfen.
Die chinesische Volksbank hat am Mittwoch auf einer Konferenz in Beijing versprochen, möglichst schnell eine eigene digitale Währung auszugeben. Dies soll laut einem Verantwortlichen der Volksbank die Wirtschaftsentwicklung des Landes unterstützen und beim Aufbau eines effizienteren Zahlungssystems sowie bei der Anti-Korruptionskampagne helfen.
Die digitale Währung kann die hohen Kosten des traditionellen Papiergeldes deutlich reduzieren, die Handelsverfahren erleichtern, die Transparenz des Wirtschaftsverkehrs erhöhen und Wirtschaftskriminalität wie Geldwäsche und Steuerhinterziehung wirksam eindämmen.
Die Chinesische Volksbank hat bereits im Jahr 2014 ein Forschungsteam etabliert, um Ausgabe, Geschäftsmodell, Schlüsseltechnologie, rechtliche Fragen und andere Faktoren der digitalen Währung sowie deren Einflüsse auf das Wirtschafts- und Finanzsystem zu analysieren. Es wurden bereits erste Erfolge erzielt.
„In Zukunft könnte das Papiergeld von der Bildfläche verschwinden“, meint Huang Zhenxiang, Direktor des Forschungsinstituts für Finanzrecht der in Beijing ansässigen Central University of Finance and Economics. Die Stellungnahme der Zentralbank gebe ein Signal, dass die digitale Währung der Trend der Zukunft sei. Darüber hinaus prognostiziert Huang, dass zukünftig auch die gesamte Finanzbrache digitalisiert wird.
Branchenkenner meinen, dass die digitale Währung eng mit der mobilen Zahlung verbunden ist. Die mobile Zahlung hat den traditionellen Zahlungsverkehr verändert und wird sich mit der Ausgabe der digitalen Währung weiterentwickeln.