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Suchmaschinen-Gigant Baidu opfert Patienteninteressen

(CRI)
Freitag, 15. Januar 2016
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Unter dem wachsenden Druck wütender Patienten hat der chinesische IT-Gigant Baidu seinen Marketingplan eingestellt, Forumsservices zu kommerzialisieren.

Baidu wurde vorgeworfen, das Verwaltungsrecht für einige Diskussionsforen zum Thema Krankheitsdiagnose und Behandlung an unqualifizierte Privatkliniken verkauft zu haben. Ein Internetuser, der sich online „Mayicai" nennt, behauptete am Montag, unangekündigt als Diskussionsleiter zum Thema Hämophilie aberkannt worden zu sein. Darüber hinaus wurden sämtliche Threads gelöscht, die betrügerische Ärzte, Apotheken oder Fake-Kliniken enttarnten. Der Blogger fürchtet, die Interessen von mehr als 7.000 Bluterkrankheits-Forumsmitgliedern, meistens Patienten oder deren Familienangehörige, könnten gefährdet werden. „Ich habe als Beobachter große Wut, da Baidu unter wirtschaftlichem Druck seine Foren kommerzialisiert", erklärt ein anonymer Angestellter des Suchmaschinen-Unternehmens.

Baidu ist mit Abstand das führende Unternehmen im Suchmaschinen-Sektor in China. „Mit seiner unerschütterlichen Marktposition kann Baidu fast alles tun, um Unternehmen beim Marketing zu helfen", schrieb die chinesische englischsprachige Zeitung „China Daily".

Als Reaktion darauf hat der an der US-Börse notierte IT-Riese alle Suchergebnisse über seinen umstrittenen Marketingplan blockiert und erklärt, krankheits- oder gesundheitsrelevante Foren nicht mehr zu kommerzialisieren. Die IT-Firma werde gemeinnützige Organisationen einladen, die Online-Diskussionen zu leiten, hieß es weiter in einer Erklärung von Baidu.

Baidu ist zwar eines der drei größten IT-Unternehmen Chinas, hinkt aber Alibaba und Tencent weit hinterher, was die Fähigkeit angeht, mit Dienstleistungen Geld einzukassieren.

Alibabas Online-Geschäftsmodell und Tencents Sozialmedienplattform hätten sich als erfolgreich bewährt. Baidu müsse sich schnell etwas eigenes einfallen lassen, das auf Innovation beruhe, anstatt die Interessen der Öffentlichkeit aufs Spiel zu setzen, erklärte der IT-Anwalt Zhao Zhanling. 

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