In China wird häufig gefragt, warum die Regierung durch Programme oder Initiativen wie AIIB und „One Belt, One Road“ das Ausland unterstützt, obwohl im eigenen Land noch immer 70 Millionen in Armut leben. Ein hochrangiger Beamter nahm am Dienstag zu dieser Frage Stellung.
Am Dienstag wurde in Beijing eine Pressekonferenz abgehalten. Dabei hat Liu Yongfu, der Leiter des Büros für Armutsbekämpfung, die Medien über die Armutsbekämpfung in China informiert. Liu bekräftigte, dass China nicht nur ein Entwicklungsland, sondern auch eine verantwortungsvolle Großmacht sei. Dass China seine eigenen Angelegenheiten angemessen reguliere, sei bereits ein Beitrag an die Welt.
Seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik im Jahr 1978 sei die Zahl der armen Menschen auf dem Land in China um 790 Millionen zurückgegangen, was 70 Prozent der gesamten Zahl von allen Ländern entspreche, sagte Liu.
Die chinesische Armutsbekämpfung bekomme auch Hilfe von anderen Ländern und internationalen Organisationen. Für China sei beides wichtig: die eigenen Angelegenheiten zu regulieren und die Erfahrungen mit den anderen Ländern zu teilen sowie deren Armutsbekämpfung zu unterstützen, so der Beamte.