Zivile Drohnen gewinnen derzeit dank ihren breiten Einsatzmöglichkeiten von der Fotografie bis zur Auslieferung von Waren stark an Popularität. Ein Team von Studenten aus Shanghai warnt nun davor, dass diese leicht für bösartige Zwecke missbraucht werden können.
Chen Peng, ein Doktorand der Shanghai Universität für Wissenschaft und Technologie, führt mit Hilfe von seinem Professor Chen Hao vor, wie er sich in eine Drohne hackt. Dazu verbindet der 23-jährige sein Mobiltelefon über Wi-Fi mit seinem Computer. Nach einer Reihe von Eingaben beginnt das Handy die von der Drohne aufgenommenen Bilder anzuzeigen. Es gelang ihm auch, die Bewegung der Linse auf der Drohne zu steuern.
Das Hacker-Projekt ist die Abschlussarbeit von Chen Peng. Die Sicherheitslöcher in den Drohnen könnten nun sowohl für gute wie auch schlechte Zwecke verwendet werden. „Wenn sich zum Beispiel ein Star vor Paparazzi schützen will, kann er mit diesem System dessen Drohne übernehmen und seine Privatsphäre schützen", erläuterte Chen.
Die Drohne, die bei der Vorführung verwendet wurde, stammt von einem Produzenten in Shenzhen, der nach Angaben von Professor Chen Hao den chinesischen Markt dominiert. „Da wir das Fach Informationssicherheit und mobile Technologie unterrichten, liegt uns daran, Lösungen für Sicherheitslücken bei solchen Alltagsgeräten zu finden."
Das Forschungsteam hat den Hersteller über die Mängel bei seinen Produkten informiert und empfahl, die Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern. Das Unternehmen will nun das Team einladen, künftige Produkte zu testen.