China forderte die Europäische Union auf, die chinesischen Exporte von photovoltaischen Produkten künftig nicht mehr mit Strafzöllen zu belegen. Letztere debattiert derzeit über eine Verlängerung der Strafmaßnahmen.
Das chinesische Handelsministerium schrieb am Samstag in einer Erklärung, dass es den Interessen beider Seiten schade, die Maßnahmen zu verlängern. China hoffe, dass die EU ihre Strafpolitik so schnell wie möglich beendet, um die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen wieder zu verbessern.
Sonnenkollektoren und die dazugehörigen Komponenten seien bei der Entwicklung von sauberer Energie von entscheidender Bedeutung. Sie helfen, die Emissionen zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen, erklärte das Ministerium weiter.
Die Europäische Kommission, das Exekutivorgan der EU, hatte am Samstag beschlossen, eine allfällige Verlängerung der Handelsmaßnahmen gegenüber chinesischer Photovoltaik zu überprüfen.
Das Ministerium sagte, dass sich das Wachstum von sauberer Energie in Europa verlangsamt habe, nachdem immer mehr europäische Länder die Subventionen für Solarpanels zusammengestrichen und Mindesteinfuhrpreise festlegt hatten.
Die neu installierte Kapazität von photovolataischen Anlagen sank demnach europaweit im Jahr 2014 auf 7 Gigawatt. Im Jahr 2012 waren es noch 24 Gigawatt. Der Weltanteil der neu installierten Solarzellen sank in der gleichen Zeit von 74 auf 14,5 Prozent.
Die günstigen Preise für chinesische Solarzellen führten zu einem heftigen Streit zwischen beiden Seiten, bevor man sich 2013 auf einen Minimalpreis und Quoten einigte.